Gesundheitsminister Anschober: „Es ist absolut noch nicht vorbei“

17. Juni
Anschober Drosten

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ABD0074_20200617 – WIEN – ÖSTERREICH: Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) und der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charite (am Bildschirm) am Mittwoch, 17. Juni 2020, anl. der PK des Sozialministeriums „Coronakrise in Österreich – Rückblick und Ausblick“ in Wien. – FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER – 20200617_PD2375 – Rechteinfo: Rights Managed (RM)

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen ist in Österreich weiter stabil. Gesundheitsminister Rudolf Anschober warnt dennoch davor, das nötige Risikobewusstsein zu verlieren.

Österreich und Deutschland befinden sich derzeit in Sachen SARS-Cov-2 bzw. Covid-19 in einer guten Situation. Doch die Pandemie sei nicht vorbei. Jetzt gehe es darum, ein neuerliches größeres Aufflackern der Erkrankungen zu verhindern, erklärten Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Experten, unter ihnen der Berliner Virologe Christan Drosten, bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Die Zahlen sind sehr gut. Es ist aber absolut nicht vorbei. Wir hatten in den letzten 24 Stunden 14 Neuinfektionen zu verzeichnen. Wir haben 417 aktuell Erkrankte. 71 befinden sich in Spitälern, nur mehr elf in intensivmedizinischer Behandlung", fasste Anschober die Situation in Österreich zusammen.

Frühes Handeln laut Anschober entscheidend

Ausschlaggebend für die positive Entwicklung seien die frühen und schnellen Maßnahmen in Ländern wie Österreich und Deutschland gewesen, betonten der Minister und der per Video zugeschaltete Berliner Virologe. "Wir haben den Lockdown mit 16. März beschlossen. Das war die richtige Maßnahme zur richten Zeit. Nur eine Woche später hätte es eine Vervierfachung der Erkrankungen gegeben", sagte der Ressortchef.

Drosten fügte hinzu: "Wichtig war die Kompetenz, dass schnell reagiert wurde. Wir waren in der Lage, die Situation schnell zu erfassen. (...) Wir haben gemerkt, was los ist." Jetzt sei man dadurch in der Lage, "dass uns das Virus nicht mehr auffällt."

Anchober: "Stehen vor großen Herausforderungen"

Allerdings müsse man die Lage rund um das Coronavirus jetzt längerfristig unter Kontrolle halten. Anschober: "Wir stehen vor großen Herausforderungen. (...) Wir müssen vermeiden, dass aus einer Sinuskurve wieder eine exponentielle Kurve wird." Wenn die Situation aus dem Ruder laufe, werde es rasch sehr schwer, die Erkrankungsraten wieder zu senken. (APA/Red.)

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