Entwarnung nach Bombendrohung in Wien: Hofburg wurde evakuiert und abgesperrt

29. Apr.
Road, Intersection, Downtown

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ABD0090_20200429 – WIEN – ÖSTERREICH: ZU APA0433 VOM 29.4.2020 – Nach einer Bombendrohung ist am Mittwochnachmittag, 29. April 2020, die Wiener Hofburg evakuiert worden. Im Bild: Einsatzkräfte der Polizei. – FOTO: APA/ARNO MELICHAREK – 20200429_PD3726

Die Wiener Hofburg musste am Mittwochnachmittag nach einer Bombendrohung evakuiert und gesperrt werden. Am späten Nachmittag konnte die Polizei Entwarnung geben.

Nach einer Bombendrohung ist am Mittwochnachmittag die Wiener Hofburg evakuiert worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Gelände großräumig abgesperrt. Am Nachmittag war ein Großeinsatz der Einsatzkräfte im Gang, auch das Sonderkommando WEGA war vor Ort.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen befand sich im Gebäude, als die Drohung per Mail bei der Polizei eingelangt war. "Er wurde unmittelbar darauf in Sicherheit gebracht", sagte der Sprecher des Bundespräsidenten, Reinhard Pickl-Herk, der APA.

Drohung per Mail eingelangt

"Die Bombendrohung ist per Mail bei der Polizei eingegangen", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Kurz nach 15.00 Uhr wurde mit der Evakuierung begonnen, der Ballhausplatz weiträumig abgesperrt. Im Mail hatte es geheißen, dass sich in der Hofburg Sprengstoff befindet. Abgeriegelt war auch der Bereich vor dem angrenzenden Bundeskanzleramt.

Dutzende Polizisten sicherten das Gelände. Neben Polizeikräften war am Nachmittag auch die Rettung und Feuerwehr an Ort und Stelle. Der Leopoldinische Trakt der Hofburg wurde Stockweise mit Sprengmittelspürhunden durchsucht, die Tiere wechselten sich dabei ab.

Möglicher Nachahmungstäter?

Erst am Dienstag hatte es ebenfalls einen Polizeieinsatz vor der Präsidentschaftskanzlei gegeben. Ein 33-jähriger Mann war mit einer Machete bewaffnet dort aufgetaucht, er wollte laut eigenen Angaben mit Politikern sprechen. Bedroht hatte der Mann niemanden. Er wurde von der Wega überwältigt, die Staatsanwaltschaft stellte am Mittwoch einen U-Haft-Antrag, außerdem wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Der Mann soll vor seiner Festnahme auch mehrfach im Büro des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka angerufen haben. In einem Facebook-Posting bezog er sich wenige Stunden vor dem Vorfall ebenfalls auf den Nationalratspräsidenten.

Vor 18 Jahren, am 15. März 2002, gab es ebenfalls eine Bombendrohung gegen die Wiener Hofburg. In diesem Fall war es ein am Eingang zur Präsidentschaftskanzlei "geparkter" Pkw, in dem sich der Sprengstoff hätte befinden können. Eine großräumige Sperren wurde errichtet und der Entschärfungsdienst alarmiert. Bombe fand sich keine. Der Autolenker, der zuvor eine "mediengerechte Explosion" angekündigt hatte, wurde in die ehemalige Nervenheilanstalt in Maria Gugging (NÖ) eingeliefert. (APA/RED)

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