Zahl der Coronavirus-Tests in Österreich wird massiv erhöht

23. März
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ABD0032_20200320 – WIEN – ÖSTERREICH: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag, 20. März 2020, anl. der PK „Coronavirus: Aktuelle Maßnahmen“ im Bundeskanzleramt in Wien. – FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER – CoronaBKA2020 – 20200320_PD2102

Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigt an, dass es in den kommenden Wochen deutlich mehr Tests auf das Coronavirus geben wird.

Die Zahl der Testungen sei bereits in den vergangenen Tagen kontinuierlich angestiegen und werde noch massiv erhöht, so Gesundheitsminiser Rudolf Anschober in einer Aussendung. "Mit der Ausweitung der Kapazitäten wird auch Spitalspersonal in Zukunft regelmäßig und verstärkt getestet", sagte Anschober.

Tests: Letztes Wort hat der Arzt

Mit Stand Montag 8 Uhr wurden in Österreich bereits 23.429 Testungen durchgeführt. 2.061 wurden in den letzten 24 Stunden eingemeldet, wovon 28 Prozent ein positives Ergebnis hatten.

Einen Test auf das Coronavirus gibt es nach bestimmten Kriterien: "Klare Symptome und Bezug zu einer Risikoregion oder enger Kontakt zu einem bestätigten Fall. Darüber hinaus kann ein Mediziner unabhängig vom Vorliegen eines Verdachtsfalles - jederzeit nach eigener medizinischer Entscheidung - einen Corona-Test anordnen. Das letzte Wort hat der Arzt", erläutert Anschober.

Keine flächendeckenden Tests

Der Forderung von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nach flächendeckenden Testungen erteilt Anschober auf APA-Anfrage eine Absage: "Eine flächendeckende Testung wird von unserem Fachbeirat als nicht sinnvoll bewertet und ist auch aufgrund der Ressourcen nicht umsetzbar."

Anschober betont, dass im Laufe der vergangenen Woche die Testkapazität von 1.000 bis 1.500 Testungen pro Tag in zehn Labors auf derzeit etwa 2.000 bis 4.000 Tests pro Tag in 20 Labors verdoppelt wurde.

Kapazitäten in Labors werden massiv erhöht

Laut Anschober steigt die Zahl der täglich möglichen Tests täglich, weil sich immer mehr Labors aus dem niedergelassenen Bereich mit sogenannten Hochdurchsatzgeräten ausstatten. Eine präzise tagesaktuelle Angabe sei daher schwierig.

"Außerdem kommen Labors aus dem niedergelassenen Bereich hinzu. So werden die Kapazitäten schrittweise massiv erhöht", erläutert der Minister. Zu den Kosten der Testungen sind derzeit keine genauen Angaben möglich, heißt es aus dem Ministerium.

Anstieg der bestätigten Fälle "noch immer viel zu hoch"

Der Gesundheitsminister räumte ein, dass die Zuwächse bei den Infektionszahlen "noch immer viel zu hoch" seien. "Wir müssen die Zuwächse durch eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen auf den einstelligen Bereich an Tageszuwächsen drücken. Alle müssen die gesetzten Maßnahmen mit aller Konsequenz mittragen, um die Kurve weiter abzuflachen", appellierte Anschober.

Mehr dazu in den Servus Nachrichten um 18 und 19.20 Uhr und auf servustv.com, Schwerpunkt Coronavirus.

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