Coronavirus: Weltweite Entwicklungen im Überblick

20. Apr.
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Demonstrators begin to gather at a protest opposing Washington state’s stay-home order to slow the coronavirus outbreak Sunday, April 19, 2020, in Olympia, Wash. Washington Gov. Jay Inslee has blasted President Donald Trump’s calls to „liberate“ parts of the country from stay-at-home and other orders that are designed to combat the spread of the coronavirus. Inslee says that Trump is fomenting a potentially deadly „insubordination“ among his followers before the pandemic is contained. (AP Photo/Elaine Thompson) – 20200419_PD3444

Weltweit sind bislang 2,285 Millionen Infektionen und 155.124 Tote bestätigt. Immer mehr Regierungen fordern jetzt mehr Transparenz vom Ursprungsland China im Umgang mit der Pandemie.

Trump greift China an und droht mit Konsequenzen

US-Präsident Donald Trump hat in der Coronakrise erneut schwere Vorwürfe gegen China erhoben. Das neuartige Coronavirus hätte in China gestoppt werden können, bevor es sich über die ganze Welt verbreitete, sagte Trump bei seiner täglichen Pressekonferenz. "Das ist nicht geschehen, und die ganze Welt leidet deswegen." Der US-Präsident warf der Regierung in Peking deshalb Versäumnisse vor.

Trump sagte: "Die Frage wurde gestellt: 'Wären Sie wütend auf China?' Die Antwort darauf könnte ein sehr lautes Ja sein. Aber das hängt davon ab: War es ein Fehler, der außer Kontrolle geriet, oder wurde es absichtlich getan?" In letzterem Fall "sollte es Konsequenzen geben". Nach Angaben der WHO sind in den USA bislang 723.605 bestätigte Infektionen und 34.203 Tote.

Proteste gegen Ausgangsbeschränkungen in Washington

Unterdessen werden die Proteste gegen die Beschränkungen des öffentlichen Lebens lauter. Schätzungsweise 2.500 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben am Sonntag in der Hauptstadt des Bundesstaates Washington, um gegen die Maßnahmen des demokratischen Gouverneurs Jay Inslee zur Eindämmung des Coronavirus. Präsident Donald Trump twitterte am Freitag Unterstützung für ähnliche Proteste in Michigan, Minnesota und Virginia.

Deutscher Minister fordert von Peking Aufklärung

Vor dem Hintergrund wachsender Kritik am chinesischen Krisenmanagement zu Beginn der Coronavirus-Pandemie hat auch der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Führung in Peking zu Transparenz aufgerufen. "Die Chinesen müssen vollkommene Offenheit in dieser Weltkrise zeigen - gerade was den Ursprung des Virus angeht", sagte Müller.

Die Theorie, dass das Virus entgegen der chinesischen Darstellung aus einem Forschungslabor in Wuhan stamme, müsse "aufgeklärt werden". Zu den US-Vorwürfen, wonach Peking den Ursprung des Coronavirus verschleiert habe, sagte Müller, dass China "schneller in den internationalen Austausch über die Ausbreitung des Virus in Wuhan" hätte treten müssen. In Deutschland sind inzwischen mehr als 142.400 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert, 4.420 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bisher gestorben.

Australien schließt sich Forderungen an

Auch Australien zufolge müsse das Krisenmanagement der chinesischen Regierung zu Beginn des Ausbruchs untersucht werden. Die australische Regierung wolle Details über den Ursprung des Virus, den Umgang mit der Pandemie und die Transparenz bei der Informationsweitergabe.

Außerdem fordert Australien eine unabhängige Untersuchung des weltweiten Umgangs mit der Coronavirus-Pandemie. Auch das Vorgehen der Weltgesundheitsorganisation WHO müsse auf den Prüfstand, sagte Außenministerin Marise Payne. In Australien wurden bisher 6.612 Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet, 70 Personen verstarben.

Starker Anstieg der Infektionen in Singapur

Singapur verzeichnete am Montag einen Rekord-Anstieg. Binnen 24 Stunden seien mehr als 1.400 neue Fälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden in dem südostasiatischen Stadtstaat mit. Damit gibt es in Singapur mehr als 8.000 Infizierte, elf von ihnen starben. Bei der Mehrzahl der Infizierten handelt es sich um Wanderarbeiter. (APA/RED)

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