EMA gibt grünes Licht für Novavax-Impfstoff

20. Dez.

Wikimedia Commons / Maryland GovPics

Die Europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt eine bedingte Zulassung ab 18 Jahren für den Proteinimpfstoff des US-Biotechunternehmens Novavax.

Die finale Entscheidung muss noch die Europäische Kommission fällen, sie gilt aber als Formsache. Die EU hat sich bei Novavax bis zu 200 Millionen Dosen gesichert. Österreich hat 1,9 Millionen Impfdosen bestellt, die ersten sollen im Jänner kommen.

Novavax wäre der erste in der EU zugelassene Corona-Impfstoff auf Protein-Basis. Bereits auf dem Markt sind die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna sowie die zwei Vektor-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson.

Novavax prüft noch Schutz vor Omikron

In der entscheidenden Phase-III-Studie mit rund 30.000 Teilnehmern hat das Vakzin eine Gesamtwirksamkeit von rund 90 Prozent gezeigt. Doch die angestrebte Zulassung zog sich in die Länge, da Novavax mit Produktionsproblemen zu kämpfen hatte. In den Philippinen und Indonesien hat der Impfstoff im November bereits eine Notfallzulassung erhalten. Bis Ende des Jahres ist auch der Zulassungsantrag für die USA geplant.

Ob sein Impfstoff auch vor der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante schützt, überprüft Novavax derzeit in Labortests und rechnet mit Ergebnissen in den kommenden Wochen. Falls nötig, könnte mit der Herstellung eines angepassten Vakzins im Jänner begonnen werden, hatte das Unternehmen vor kurzem mitgeteilt. Die Daten aus der Zulassungsstudie, die in den USA und Mexiko stattfand, stammen aus einem Zeitraum, als die Alpha-Variante noch das Infektionsgeschehen beherrschte. (APA/Red.)

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