Keine Funktion für Wiener Grünen-Chefin Hebein im Gemeinderatsklub

16. Nov.
Person, Human, Crowd

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Birgit Hebein ging in der Klubsitzung der Wiener Grünen leer aus. Über ihren Verbleib an der Parteispitze will sie noch intern beraten.

Die Wiener Grünen haben ihre Spitzenkandidatin und scheidende Vizebürgermeisterin Birgit Hebein de facto abmontiert. Sie wird im künftigen Gemeinderatsklub keine Funktion innehaben. Und das, obwohl sie bei der Wien-Wahl das für die Grünen bisher beste Ergebnis eingefahren hat. Ob sie trotz allem weiterhin Parteichefin bleibt, will sie in den kommenden Tagen noch parteiintern beraten.

Hebein hatte sich für zwei Positionen beworben

Hebein hatte sich sowohl für die Position der Klubobfrau als auch für einen der zwei nicht amtsführenden Stadträte, die den Grünen als Oppositionspartei gemäß ihrem Wahlergebnis zustehen, beworben. Der nunmehr 16-köpfige Klub verweigerte ihr in einer Sitzung am Montagvormittag allerdings in allen Fällen die Zustimmung.

Klubchef bleibt demnach David Ellensohn. Als seine Stellvertreterin wurde Jennifer Kickert bestätigt. Als nicht amtsführende Stadträte wurden der bisherige Planungssprecher Peter Kraus und die Neo-Abgeordnete Judith Pühringer gewählt - und das mit klarer Mehrheit, wie es aus der Partei hieß. Konkrete Abstimmungsergebnisse wurden nicht bekanntgegeben.

Hebein wollte Rot-Grün unbedingt fortsetzen

Hebein hatte vehement für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition gekämpft - und verloren. Denn die SPÖ wird die kommenden fünf Jahre mit den NEOS regieren. Das dürfte wesentlich zu ihrer Demontage beigetragen haben. Die Grünen-Chefin reagierte auf die Entscheidung lediglich via Social Media. Sie nehme die Entscheidung zur Kenntnis und wolle ihren Verbleib als Parteichefin nun parteiintern beraten, teilte sie mit.

Mit einem Ergebnis dürfte dem Vernehmen nach noch im Lauf der Woche zu rechnen sein. Hebein wurde im Sommer 2019 nach einem langen Wahlprozess an die Parteispitze gewählt - und zwar bis Ende 2021. Ein vorgezogener Wechsel könnte hier nur stattfinden, wenn die Grüne Frontfrau ihr Amt selbst zurücklegt. (APA/Red.)

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