Droht eine Wiederholung der Flüchtlingskrise von 2015?

25. Okt.
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Steil TV / dpa / picturedesk.com

In den letzten drei Monaten stieg die Anzahl der über Belarus und Polen illegal nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge stark an.

Erstaufnahmeeinrichtungen geraten an ihre Kapazitätsgrenzen. Droht eine Wiederholung der Flüchtlingskrise von 2015?

Moderiert von David Rohde diskutieren die Gäste Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, und Flüchtlingsaktivist Tareq Alaows, Hilfsorganisation "Seebrücke".

Lukaschenko holt Flüchtlinge nach Europa

Der Grund für die steigenden Flüchtlingszahlen: Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko lässt Menschen aus Afghanistan, Syrien, Iran und Irak ohne große Formalitäten in sein Land einreisen. Belarus soll dafür sogar extra Flüge anbieten.  Doch die Geflüchteten wollen zum Großteil jedoch weiter in die EU, vor allem nach Deutschland – auf dem Weg über Polen gelingt ihnen dies. Die Folge: Erstaufnahmeeinrichtungen geraten schon jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen.

Polizeigewerkschaft fürchtet neue Flüchtlingskrise

Die Gewerkschaft der Bundespolizei fürchtet eine Flüchtlingskrise wie 2015. Ihr Vorsitzender Heiko Teggatz verlangt deshalb von der Bundesregierung Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze, ähnlich wie an der Grenze zu Österreich.

Menschenrechtsorganisationen wie Pro Asyl sehen den Anstieg der illegalen Einreisen gelassen. Deutschland könne dies durchaus verkraften, glaubt Europa-Referent Karl Kopp.

Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer will bislang keine stationären Grenzkontrollen zu Polen. Aber welche Signale senden die offenen Grenzen und die neue Belarus-Route an weitere Migrationswillige? Droht eine Wiederholung der Krise von 2015?

KLARTEXT, am Dienstag, 26. Oktober um 22:05 Uhr bei ServusTV Deutschland und am Donnerstag, 28. Oktober um 00:50 bei ServusTV Österreich.

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