Kurz verkündet „zweiten Lockdown“ bis Ende November

31. Okt.
Person, Crowd, Human

HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Samstag einen zweiten Lockdown für den Zeitraum von 3. November, 00:00 Uhr, bis Ende November ausgerufen.

Es handle sich um "dramatische Eingriffe in unser gesellschaftliches Leben", räumte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein. Der zweite Lockdown sei der Bundesregierung "nicht leicht gefallen", er sei aber "notwendig". Kurz verwies in diesem Zusammenhang auf die drohende Überlastung in den Spitälern, vor allem im intensivmedizinischen Bereich.

Schrittweise zurückgenommen werden könnten die Maßnahmen laut Kurz im Lauf des Dezember.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen

Für die Zeit des zweiten Lockdowns gelten in Österreich Ausgangsbeschränkungen in der Zeit von 20:00 Uhr bis 06:00 Uhr. In diesem Zeitraum soll man den eigenen Wohnbereich nur noch in Ausnahmefällen wie dem Weg zur Arbeit, der Deckung von Grundbedürfnissen, dem Ausführen des Hundes oder zur sportlichen Betätigung verlassen. Neben der nächtlichen Ausgangsbeschränkung sind nur noch private Treffen zwischen zwei Haushalten zulässig.

Distance Learning für Oberstufen und Hochschulen

Die Schulen und Kindergärten bleiben im Gegensatz zum ersten Lockdown im März offen. Bundeskanzler Kurz begründete dies mit dem entsprechenden Wunsch unter anderem von Eltern und Ländern. Allerdings geht die Oberstufe ins Distance Learning. Gleiches gilt für die Hochschulen.

Handel bleibt offen, Theater und Museen müssen schließen

Der Handel kann diesmal uneingeschränkt offen halten. Auch persönliche Dienstleistungen - etwa Friseure oder Kosmetikstudios - bleiben erlaubt. Allerdings ist jeweils nur ein Kunde auf zehn Quadratmetern gestattet.

Alle Theater, Opern- und Konzerthäuser sowie auch Museen müssen hingegen bis zum 30. November schließen. Ausgenommen sind Proben und künstlerische Darbietungen ohne Publikum, die zu beruflichen Zwecken erfolgen. Das gab die Regierungsspitze am Samstag bekannt. 80 Prozent der Umsatzeinbußen im Vergleich zu November 2019 sollen auch im Kulturbereich ausgeschüttet werden.

Events außer Profisport verboten

Veranstaltungen werden ab Dienstag mit Ausnahme des Profisports verboten. Auch Theater, Museen und Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbäder oder Fitnessstudios müssen schließen. Die Gastronomie darf nur noch Abhol- und Lieferdienste anbieten, Hotels ist die Aufnahme von Touristen untersagt.

Allerdings werden 80 Prozent der Umsatzeinbußen im Vergleich zum vergangenen November staatlich abgedeckt. (APA/Red.)

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