Mittel für Kurzarbeit werden auf 10 Milliarden aufgestockt

30. Apr.
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ABD0007_20200321 – SALZBURG – ÖSTERREICH: ZU APA0496 VOM 20.3.2020 – Illustration zum Thema „Kurzarbeit/Arbeitsmarkt“ am Freitag, 20. März, 2020. – FOTO: APA/BARBARA GINDL – 20200320_PD10052

Die Bundesregierung stockt die Budgetmittel für die Finanzierung der Corona-Kurzarbeit von bisher 7 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro auf. Das kündigt Finanzminister Gernot Blümel in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Christine Aschbacher und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (alle ÖVP) an.

1,2 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit

Die Corona-Kurzarbeit sei ein europaweit einzigartiges Modell und diene dazu, Massenarbeitslosigkeit zu verhindern, sagt Blümel. Die Nachfrage sei sehr groß, bisher seien rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, daher werde man die Mittel nun aufstocken. Bisher seien aus den verschiedenen Hilfsmaßnahmen mehr als 15 Mrd. Euro an Liquidität zur Verfügung gestellt worden, sagte Blümel.

Rückgang der Arbeitslosenzeit laut Arbeitsministerin Ende April verzeichnet

Man habe am 27. April wieder einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahl in Österreich verzeichnet, verkündet Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Den "bisherigen Höhepunkt" habe man am 13. April erreicht, mit insgesamt 588.205 Arbeitssuchenden.

Opposition fordert mehr Maßnahmen für Bevölkerung

Die Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS haben angesichts des Corona-bedingten Rekords bei Arbeitslosenzahlen und Kurzarbeit mehr Maßnahmen von der türkis-grünen Regierung gefordert. Die SPÖ drängt weiterhin auf eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes, FPÖ und NEOS fordern mehr Transparenz bei den Arbeitslosenzahlen.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch wiederholt die seit der Coronakrise von der Gewerkschaft und SPÖ erhobene Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengelds von aktuell 55 auf 70 Prozent des Nettoeinkommens. Die Gesundheitskrise dürfe sich "nicht zur größten Sozialkrise seit dem Zweiten Weltkrieg" auswachsen, warnt der SPÖ-Politiker.

Die FPÖ fordert erneut einen "Österreich-Gutschein" in der Höhe von 1.000 Euro für jeden Österreicher und aktuelle Daten zur Arbeitsmarktlage von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP). "Wir haben sie mehrfach nach tagesaktuellen Arbeitslosenzahlen gefragt und keine Antwort bekommen", so FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. Für die heutige Pressekonferenz habe die Ministerin dann zweimal tagesaktuelle Zahlen präsentiert, die vom 13. April und jene vom 27. April 2020. (APA/RED)

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