Lage in Italien immer dramatischer, Österreich spricht höchste Reisewarnung aus

10. März
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Download von www.picturedesk.com am 10.03.2020 (09:27).
Armed Italian Carabinieri police officers hold a road check point at the border between the quarantined provinces of Modena and Bologna on March 9, 2020 in Valsamoggia near Bologna, as Italy is battling the world’s second-most deadly virus outbreak after China and has imposed a virtual lockdown on the north of the country. (Photo by Piero CRUCIATTI / AFP) – 20200309_PD5071 – Rechteinfo: Nur für redaktionelle Nutzung! – Editorial Use Only! Werbliche Nutzung nur nach Freigabe!

In Italien wird die Lage durch das neuartige Coronavirus immer brisanter. Am Montag Abend erklärte die dortige Regierung das ganze Land zur Sperrzone. Österreich reagiert mit einer Reisewarnung.

18 Tage nach dem ersten bestätigten Coronavirus-Infektionsfall in Italien spitzt sich die Lage bei unseren Nachbarn immer weiter zu. Von Zuständen "wie im Krieg" wird teils berichtet. Jetzt schottet sich das Land komplett ab. Die Regierung in Rom erklärte ganz Italien am Montag zur Sperrzone.

Italiens Premier, Giuseppe Conte, kündigte eine entsprechende Verordnung mit dem Slogan "Ich bleibe zu Hause" an. Italienern ist es nun nicht mehr gestattet, zu reisen und das Land zu verlassen. Ausnahmen sind nur bei nachweislich dringenden beruflichen oder familiären Verpflichtungen oder in gesundheitlichen Notfällen vorgesehen. Sollte man sich nicht an die Verordnung halten, kann das strafrechtliche Konsequenzen haben.

Österreich spricht Reisewarnung der höchsten Stufe aus

Inzwischen hat auch Österreich auf die Entwicklungen in Italien reagiert. Das Außenministerium erhöhte am Dienstag die Reisewarnung für unser Nachbarland auf Stufe 6 - die höchste Stufe. Österreichern, die sich aktuell in Italien aufhalten, wird dringend geraten, das Land zu verlassen.

Reisewarnungen der Stufe 6 werden vom österreichischen Außenministerium nur in Fällen von "(bürger)kriegsähnlichen Zuständen, verhängtem Kriegsrecht, Krieg, Bürgerkrieg oder Epidemien". Das lässt sich auf der Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten nachlesen.

Gefängnis-Revolten und einbrechendes Gesundheitssystem

In den letzten Tagen stürzte Italien immer weiter ins Chaos. In 27 Gefängnissen kam es bereits zu Ausschreitungen. Acht Häftlinge kamen dabei ums Leben. Die Gefangenen hatten dagegen protestiert, dass sie von ihren Angehörigen aufgrund der drohenden Epidemie nicht mehr besucht werden dürfen.

Auch das Gesundheitssystem wird von der neuen Viruserkrankung immer weiter in die Knie gezwungen. Italienische Ärzte berichten, dass inzwischen nicht mehr allen Patienten geholfen werden kann. Auf Rettungsdienste müssen Italiener oftmals über eine Stunde warten.

Pressekonferenz der Regierung

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