Pragmaticus: Russland 30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion

Der Pragmaticus
Vor 30 Jahren ist die mächtige Sowjetunion zerfallen. Das kommunistische Imperium wurde gewaltfrei in zahlreiche Nachfolgestaaten umgewandelt. Russland blieb dennoch der größte Staat der Welt, gelegen auf zwei Kontinenten: Europa und Asien. Mit dem Zerfall der Sowjetunion, dem Ende des „Eisernen Vorhangs“ und der Ausdehnung des westlichen Verteidigungsbündnisses der NATO Richtung Osten wurden nach 1991 Fakten geschaffen. Nach der Ära Gorbatschow und Jelzin wurde der Bürgermeister von St. Petersburg und frühere Geheimdienstoffizier, Wladimir Putin, Präsident Russlands. Er regiert das Land nun seit zwanzig Jahren, zunehmend autokratisch. Nach einer anfänglichen Annäherung Russlands an „den Westen“ verfolgt Präsident Putin eine „Politik der Stärke“ nach außen und der Repression gegenüber Kritikern des Systems nach innen.
Der Ausbau und der Einsatz der Militärmacht des Staates von Syrien bis zur Ukraine soll die Einflusssphären Russlands vergrößern. Russland scheint sich von Europa ab und China zuzuwenden. Welche Rolle spielen dabei die Sanktionen der EU (und der USA) gegenüber Russland, wie kann das Verhältnis zur größten Territorialmacht in der Zukunft gestaltet werden. Wie abhängig ist Europa von russischen Rohstoffen und Gaslieferungen? Droht gar ein militärischer Konflikt? Antworten auf diese Fragen geben:
Gerhard Mangott (Professor für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Osteuropa an der Universität Innsbruck) und Emil Brix (ehem. österreichischer Botschafter in Moskau und Direktor der Diplomatischen Akademie Wien).
Zudem gibt es ein Gespräch mit Sergej Karaganov (ehem. Kreml-Berater und der geistige Vater der russischen „Wende nach Osten“) und Wolfgang Schüssel (ehem. Bundeskanzler, Außenminister und Präsident der Gesellschaft für Außenpolitik).
Moderation: Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel
