Proteste in den USA: Präsident Trump suchte zeitweise Schutz im Bunker

1. Juni
Proteste USA Trump

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WASHINGTON, DC – MAY 31: Police work to keep demonstrators back during a protest on May 31, 2020 in Washington, DC. Across the country, protests were set off by the recent death of George Floyd in Minneapolis, Minnesota while in police custody, the most recent in a series of deaths of black Americans by the police. Minneapolis police officer Derek Chauvin was taken into custody and charged with third-degree murder and manslaughter. Tasos Katopodis/Getty Images/AFP.== FOR NEWSPAPERS, INTERNET, TELCOS & TELEVISION USE ONLY == – 20200601_PD0949 – Rechteinfo: Rights Managed (RM) Fotografische Urheberrechte sind garantiert. Der Kunde selbst hat insbesondere die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen in eigener Verantwortung zu beachten (AGBs Punkt 5). Nur für redaktionelle Nutzung durch Tageszeitungen und Onlinemedien!

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz kommt es in den USA weiter zu heftigen Protesten.

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag zeitweise in einem unterirdischen Bunker des Weißen Hauses Schutz vor Protesten an der Regierungszentrale gesucht. Das berichteten mehrere US-Medien am Sonntagabend (Ortszeit) übereinstimmend aus Trumps Umfeld. Demonstranten hatten sich am Freitagabend vor dem Weißen Haus versammelt, einige von ihnen stießen Barrikaden um, Flaschen und Steine flogen.

Nach etwas weniger als einer Stunde habe Trump den Bunker wieder verlassen können, berichtete der Fernsehsender CNN. Der Schutzraum ist für außergewöhnliche Gefahrensituationen vorgesehen, wie etwa Terroranschläge. Sehen die Sicherheitskräfte im Weißen Haus eine größere Bedrohung, bringen sie den Präsidenten dorthin - was selten vorkommt. Während der Terroranschläge vom 11. September 2001 wurden beispielsweise der damalige Vizepräsident Dick Cheney und andere hochrangige Regierungsmitglieder in Sicherheit gebracht, der damalige Präsident George W. Bush hielt sich in Florida und später in der Air Force One auf.

Trump droht Demonstranten via Twitter

Trump meldete sich am Samstag, am Tag nach seinem kurzzeitigen Bunker-Aufenthalt mit einer Serie von - teils martialischen - Tweets zu Wort. Darin lobte er die Arbeit des Secret Service mit Blick auf die Proteste am Vorabend. "Sie waren nicht nur total professionell, sondern auch sehr cool", schrieb Trump. "Ich war drinnen, beobachtete jede Bewegung und hätte mich nicht sicherer fühlen können." Niemand habe auch nur annähernd den Zaun des Weißen Hauses durchbrechen können. "Wenn sie es getan hätten, wären sie von den bösartigsten Hunden und den bedrohlichsten Waffen begrüßt worden, die ich je gesehen habe", drohte Trump nachträglich. "Dann wären Leute zumindest wirklich schwer verletzt worden."

Seit Tagen kommt es in vielen US-Städten zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Ungerechtigkeit gegenüber Menschen mit schwarzer Hautfarbe. Auslöser der Proteste ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. (APA/RED)

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