Regierung einig: Supermarkt-Mitarbeiter bekommen Prämien steuerfrei

25. März
Pants, Clothing, Apparel

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Mehrere Supermarkt-Ketten hatten Bonuszahlungen für den besonderen Einsatz ihrer Mitarbeiter während der Corona-Krise angekündigt. Die Regierung will diese nun steuerfrei stellen.

Die Regierung wird die Prämien für Supermarkt-Beschäftigte während der Corona-Krise nicht besteuern. Es sei klar, dass der Staat vom Einsatz der Mitarbeiter nicht profitieren dürfe, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Daher sollen für jene Bereiche, die das System aufrechterhalten, Bonuszahlungen im Sinne eines "15. Monatsgehaltes" komplett steuerfrei gestellt werden.

"Mit der Steuerbefreiung wollen wir, dass diese Bonuszahlungen in vollem Ausmaß zur Wirkung kommen", meinte auch Vizekanzler Werner Kogler. Das Finanzministerium werde im Rahmen der Abwicklung der Corona-Hilfsprogramme die entsprechenden Vorkehrungen treffen, damit die Bonuszahlungen auch rasch steuerfrei ausbezahlt werden können.

Mehrere Unternehmen belohnen Mitarbeiter mit Prämien

Der Salzburger Handelskonzern Spar hat bereits gut 3 Mio. Euro an die durch den ersten Kundenansturm vorerst besonders getroffenen Mitarbeitergruppen ausgeschüttet, hieß es auf APA-Anfrage.

Bei Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa) bekommen alle 40.000 Beschäftigten in den Filialen, Lagern und der Logistik einen "Danke-Bonus" auf ihre Mitarbeiterkarte aufgebucht. In Summe macht Rewe dafür einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag locker. "Wir sagen nicht nur Danke für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser schwierigen Ausnahmesituation, sondern wir honorieren ihr Engagement zugleich in finanziell spürbarer Weise", so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Auch beim Diskonter Hofer bekommen die Beschäftigten im Verkauf und in der Logistik eine Bonuszahlung. "Uns ist bewusst, dass unsere Mitarbeiter derzeit wirklich Außergewöhnliches leisten. Eine Mehrarbeit in diesem Ausmaß mit derart großartigem Engagement zu meistern, ist nicht selbstverständlich", so Hofer-Chef Horst Leitner in einer Aussendung.

Großteil der Mitarbeiter weiblich

Zwei Drittel der Beschäftigten im österreichischen Handel sind weiblich. Das kollektivvertragliche Mindestgehalt für Vollzeitangestellte liegt derzeit im alten Kollektivvertrag bei 1.675 Euro brutto pro Monat, im neuen KV macht es 1.714 Euro brutto aus. Allerdings arbeitet ein Großteil Teilzeit. (APA/RED)

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