Reportage: Die Gefahren des Influencertums

6. Juli
Die neue Welt ist digital und Influencer auf TikTok, Instagram, Youtube und Co sind die großen Vorbilder. Welche Gefahren bergen Soziale Medien speziell für jüngere Menschen und die "Online-Stars" selbst?

Servus Reportage: Leib & Leben für Likes – Das Geschäft der Influencer, am Donnerstag, 7. Juli um 21:10 Uhr bei ServusTV.

In dieser Reportage berichten u.a. zwei ehemalige Influencerinnen, was ihnen durch Depression und Druck geholfen hat und wie sie heute wieder mit und in den Sozialen Medien agieren.

Die Nutzerzahlen sprechen Bände. Rund ein Drittel der österreichischen Bevölkerung hat lt. Statistik einen Instagram-Account, auf Facebook tummeln sich sogar über 60 Prozent und geben oft mehr preis als sie eigentlich möchten. Gesundheit, Fitness und Schönheit sind die Hauptthemen, wie auch bei der Kärntner Influencerin Valentina Ballerina. Doch nicht alles was gepostet wird, ist wissenschaftlich belegbar: Lukas Reimann, Ernährungsberater durch Selbsterfahrung und Dr. Robert Fritz, Sport- und Ernährungsmediziner haben diesbezüglich unterschiedliche Standpunkte. Und was steckt hinter der scheinbaren Leichtigkeit des Influencertums?

Am Ende großer gesellschaftlicher und finanzieller Druck, denn je mehr Likes desto wertvoller ist der eigene Account. Die Folgen sind oftmals körperlicher und psychischer Zusammenbruch, wie die beiden Influencerinnen Jana Klar und Anna-Sophie Standl aus Oberösterreich am eigenen Leib erleben mussten. Anna-Sophie Standl war bis zu einem Schlaganfall, den sie auf den Druck ihres digitalen Lebens zurückführt, unter dem Namen „Totally Anna“ aktiv. Heute arbeitet sie als diplomierte Mentaltrainerin und schult Kinder und Jugendliche im gesunden Umgang mit Sozialen Medien.

Digitale Kompetenz steht ab Herbst am Stundenplan 

Gerade für Kinder und Jugendliche, die noch kein gefestigtes Selbstbild haben, kann die unreflektierte Nutzung der Sozialen Medien zu großen psychischen Schäden führen. Wie wichtig digitale Kompetenz bereits in frühen Jahren ist, zeigt eine neue Initiative des österr. Bildungsministeriums, das ab dem kommenden Schuljahr zusätzliche Stunden dafür im Lehrplan vorgesehen hat. Auch Pädagoginnen werden gezielt auf diese Materie vorbereitet, berichtet Dr. Klaus Himpsl-Gutermann, in dessen Zuständigkeit diese neue Aufgabe fällt. Die Verantwortung auf die Schule allein abzuschieben, ist kontraproduktiv. Eltern, die nicht zu diesen „Digital Natives“ gehören, sind oftmals überfordert, erklärt Medientherapeut Lukas Wagner, umso wichtiger ist die Auseinandersetzung mit der Materie.

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