Schulen: Hygiene-Vorschriften, Klassenteilung und Öffnung in Etappen

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PRIMORYE TERRITORY, RUSSIA – APRIL 16, 2020: A pupil puts on a face mask at No 8 Comprehensive School in the village of Nezhino, some 40 km north of Vladivostok. After moving to online schooling due to the COVID-19 pandemic, educational institutions in the Primorye Territory are switching back to classroom teaching, with underfilled schools being the first to welcome pupils. Yuri Smityuk/TASS EDITORIAL USE ONLY; NO COMMERCIAL USE; NO ADVERTISING – 20200416_PD3261 – Rechteinfo: Nur für redaktionelle Nutzung! – Editorial Use Only!
Wegen der Corona-Pandemie wurden Österreichs Schulen geschlossen. Nun gibt es einen detaillierten Fahrplan für die Öffnung. Alle Schüler an den Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen kehren am 18. Mai in ihre Klassen zurück. Das hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Für alle anderen Schüler - ausgenommen Abschlussklassen - startet der Unterricht wieder nach Pfingsten am 3. Juni.
Hygiene-Auflagen an Schulen
Die Schule findet dabei im "Schichtbetrieb" ab. Die Klassen werden geteilt, die eine Hälfte ist von Montag bis Mittwoch an der Schule, die andere am Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf ist es umgekehrt. Sport- und Musikunterricht entfallen.
Es besteht Maskenpflicht, nur am Sitzplatz nicht. Die Eltern müssen dafür sorgen, dass Schüler mit Masken in die Schule gehen. Lehrer bekommen diese zur Verfügung gestellt. "In den Pausen soll von den Über-Zehnjährigen der Mundschutz getragen werden", sagt Faßmann.
"Nicht schreien oder laufen"
Die Hygiene-Auflagen sind in einem neuen Hygiene-Handbuch niedergeschrieben. Nach Möglichkeit sollen die Schüler demnach zeitversetzt im Haus eintreffen, über ein "Leitsystem (z.B. Bodenmarkierungen)" soll das Einhalten von mindestens einem Meter Abstand gewährleistet werden. Eltern dürfen nur mit Termin ins Haus. Für sie heißt es wie für Schüler und Lehrer unmittelbar nach dem Eintreten und noch mehrmals über den gesamten Tag: "Hände waschen!", und zwar "mindestens 30 Sekunden, die Wassertemperatur spielt dabei keine Rolle".
Über den richtigen Umgang mit dem Mund-Nasen-Schutz sollen Schulärzte und Plakate im Schulhaus informieren. Zusätzlich werden alle dazu aufgefordert, stets einen Meter Abstand zu halten, nicht ihr Gesicht zu berühren und die Husten-Etikette einzuhalten. "Nicht schreien oder laufen", heißt es außerdem auf einem der Plakate.
Keine Schularbeiten mehr
Bis zum Sommer finden außerdem keine Schularbeiten mehr statt. An den Volksschulen wird aufs Sitzenbleiben verzichtet, an den anderen Schulen können Schüler mit einem Fünfer jedenfalls und mit mehreren Fünfern nach Beschluss der Klassenkonferenz aufsteigen. Für die Benotung wird der Leistungsstand vor der Schulschließung plus die Leistungen im Distance Learning herangezogen.
Bereits bekannt war, dass die Maturanten sowie Schüler der Abschlussklassen an Berufsschulen und berufsbildenden mittleren Schulen schon am 4. Mai in die Klassen zurückkehren. Das Schuljahr endet - dem Plan vor der Pandemie entsprechend - Anfang Juli.
Bei besonderer Gefährdung können Lehrer oder Schüler zuhause bleiben
In Ausnahmefällen dürfen Schüler zuhause bleiben, erklärt der Bildungsminister: "Wenn sich Schüler psychisch aufgrund der Corona-Belastung nicht in der Lage sehen, in die Schule zu gehen. Wer kranke Menschen zuhause schützen möchte und eine mögliche Übertragung fürchtet, deren Eltern melden das bei der Direktion." Dann gelte der Schüler als entschuldigt.
Das gleiche gelte auch für Lehrer. Wenn man als Lehrer eine Vorerkrankung hat oder zur "altersspezifischen Risikogruppe" gehöre, dürfe man nach einer entsprechenden Meldung von zuhause aus unterrichten und arbeiten, so Faßmann. (APA/RED)