Schuljahr startet mit Test- und Maskenpflicht – die Maßnahmen im Überblick

4. Aug.
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Johanna Schlosser / picturedesk.com

Das neue Schuljahr beginnt großteils so, wie das letzte geendet hat.

In einer zweiwöchigen Sicherheitsphase zum Schulstart müssen alle Schüler dreimal testen und abseits der Klasse Maske tragen. Großflächige Schulschließungen und Schichtbetrieb seien für Bildungsminister Heinz Faßmann im kommenden Schuljahr keine politische Option mehr. Stattdessen sollen die Schulen durch ein Frühwarnsystem, eine zweiwöchige Sicherheitsphase mit drei Tests pro Woche, niederschwellige Impfangebote per Impfbus und Luftfilter sicher gemacht werden.

Die Corona-Maßnahmen zum Schulstart im Überblick:

Testen

In den ersten beiden Schulwochen wird an allen Schulen dreimal getestet. Am Montag mit einem Antigentest und einem PCR-Test, dessen Ergebnis am Dienstag vorliegt. Am Donnerstag gibt es noch einmal einen Antigentest. Inwieweit danach weiter getestet wird, hängt vom regionalen Infektionsgeschehen ab.

An 300 "Wächter"-Standorten werden zusätzlich auch nach den beiden ersten Wochen regelmäßig PCR-Tests durchgeführt. Sollte dieses Monitoring ein ansteigendes Risiko anzeigen, werden alle Schüler getestet, um Infizierte rasch zu identifizieren. Geimpfte Schüler müssen sich nach der zweiwöchigen Sicherheitsphase zu Schulbeginn nicht testen lassen.

Masken

Bereits fix ist, dass Schüler in den ersten beiden Schulwochen abseits des Klassenzimmers Maske tragen müssen. Ungeimpfte Lehrer müssen während der Sicherheitsphase auch im Klassenraum Maske tragen. Nach den ersten zwei Schulwochen soll die regionale Risikolage dafür entscheidend sein, ob und von wem Masken zu tragen sind. Bei Gruppenarbeiten können Lehrer aber wie schon bisher zeitlich begrenzt MNS anordnen.

Impfen

Um ein niederschwelliges Angebot für Schüler ab 12 zu schaffen, sollen die Standorte von Impfbussen angefahren werden. Die ersten 30 Busse sollen bereits während der Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen im Einsatz sein.

Frühwarnsystem

Das Ministerium setzt hier auf zwei Schienen: Von Technischer Uni Wien und Uni Innsbruck werden bei 116 Kläranlagen Abwasseranalysen durchgeführt, um das Virus bereits vor statistischer Erfassung der Infektionen nachzuweisen. Vom Einzugsgebiet der Kläranlagen sind 75 Prozent der Schüler umfasst.

Gibt es ein erhöhtes Risiko, werden Schulen und Kindergärten vorgewarnt, um regional reagieren zu können, etwa mit Tests oder Maskenpflicht. Zusätzlich werden an 300 "Wächter-Schulen" regelmäßig PCR-Tests durchgeführt. Zeigen diese eine ansteigendes Risiko, werden Einzeltestungen bei allen Schülern durchgeführt.

Luftfilter

Wo Lüften nicht oder nur schwer möglich ist, sollen Luftreinigungsgeräte zum Einsatz kommen. Derzeit wird erhoben, an welchen Standorten Lüften aufgrund der baulichen Gegebenheiten oder der Fensterkonstruktion nicht möglich ist.

Auch etwa in Musikzimmern sind Luftfilter eine Option. Der Bund wird die Anschaffung der Geräte durch die Schulerhalter subventionieren, bis zu 10 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. (APA/Red.)

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