Servus Reportage über die „Generation ohne Lobby“, mit Felix Gottwald u.a.

28. Feb.
Mensch, Mensch, Obdach
Gesundheitswissenschaftler, Mediziner, Psychologen sowie der erfolgreichste Olympiasportler Österreichs und Unternehmer Felix Gottwald geben in dieser Servus Reportage einen Einblick in die Tragweite der gravierenden Folgen von Lockdowns und Pandemie-Maßnahmen und was jetzt für die Zukunft unserer Kinder zu tun ist.

Servus Reportage: Kinder – ohne Lobby durch die Krise, am Donnerstag, 3. März um 21:10 Uhr bei ServusTV.

Um die Älteren zu schützen, wurde während Corona das Leben von Kindern und Jugendlichen eingeschränkt. Kommen die Kinder nun wieder zu ihrem Recht auf Bildung, Bewegung und Gemeinschaft? Was sind die dringlichsten Probleme dieser "Generation ohne Lobby" und wer will sie lösen? Diese Servus Reportage befragt Psychologen, Wissenschaftler, den erfolgreichsten Olympiasportler Österreichs und Unternehmer Felix Gottwald, Eltern, und vor allem viele Kinder. Kontaktbeschränkungen und Ausgangsregelungen haben Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie schwer zugesetzt.

Felix Gottwald plädiert für ganzheitliches Gesundheitsverständnis

Die Zeit zuhause vor Tablet, Laptop oder Handy hat sich vervielfacht. Die Konsequenzen, da sind sich Experten einig, werden wir die nächsten Jahren zu spüren bekommen. Schon jetzt gibt es in der Kinderpsychiatrie Wartezeiten von über einem halben Jahr. Aufgenommen werden oft nur noch akute Fälle, bei denen Leib oder Leben in Gefahr ist. 

Felix Gottwald
hat sich im November 2021 in einem offenen Brief an Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler gewandt, in dem er als Vorsitzender der Breitensportkommission der Bundes Sport Gmbh zurücktrat. Als Mitinitiator einer Initiative setzt er sich jetzt für ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis und für eine echte Bewegungskultur ein.

Späte Reaktion aus der Politik

Die mediale Aufmerksamkeit für diese Kinder und Jugendlichen war lange gering, im Februar 2022 sprechen aber alle Parteien darüber. Die Politik stellt 13 Millionen Euro für psychologische Beratung und Psychotherapie zur Verfügung. So meint die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP): "Mehr als die Hälfte der jungen Menschen in Österreich kämpft mit depressiven Symptomen, sechs von zehn haben Essstörungen. 47 Prozent der jungen Menschen leiden unter Schlafstörungen und 16 Prozent haben wiederholt Suizidgedanken.“ 

Die Jugendsprecherin der Grünen, Barbara Neßler, sieht das ähnlich: "Die Zahlen, die wir zur psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen seit Pandemiebeginn hören, sind alarmierend.“ Und die Kinder- und Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) kritisiert: "Man stelle sich vor, Wirtschaftshilfen wären erst zwei Jahre nach Beginn der Pandemie ausgeschüttet worden. Das zeigt den Stellenwert, den Kinder und Jugendliche in dieser Bundesregierung leider einnehmen" und stellt fest, dass Zahlen zu Depressionen, Autoaggression und Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen seit April 2020 vorliegen.

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