Talk: Wird die Kirche der Not in der Corona-Krise gerecht?

1. Apr.
Person, Human, Architecture

HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Für die großen Kirchen ist die Pandemie gleichermaßen Chance wie Herausforderung.

Corona hinterlässt tiefe Spuren: Einsamkeit, Sorge um die Familie, Angst vor Ansteckung. Nach dreizehn Monaten Corona-Pandemie leiden immer mehr Menschen unter den Folgen der seit Monaten sehr harten Maßnahmen und suchen nach Halt und Trost im Leben.

Doch wie gut ist die Kirche in der Krise, wird sie der Not gerecht? Greift sie den Gestrauchelten und Gläubigen tatkräftig unter die Arme oder lässt sie die Verlierer der Corona-Krise im Regen stehen? Oder hat die Kirche mit Blick auf die seit Jahren zunehmenden Kirchenaustritte generell ein Problem mit ihrer Botschaft und ihrem Bodenpersonal? Braucht die Kirche womöglich selbst dringend Hilfe und sind Reformen überfällig? Und warum boomen gleichzeitig spirituelle Ersatzangebote?

Die Talk-Gäste am 1. April

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der die Kirche in der Krise gut aufgestellt sieht. Dem Bestatter und Kirchenrebell Stephan Maria Alof wurde die Priesterweihe einst verwehrt, heute arbeitet er an der Basis und kritisiert die Kirche für ihre gestrigen Moralansichten und ihre Fantasielosigkeit.

Die Resilienzforscherin und evangelische Theologin Cornelia Richter ist von der Kraft des Glaubens überzeugt. Sie ist sicher, dass Christen besser durch Krisen kommen können und dass die Kirche mit modernen Zugängen wie Internet-Gottesdiensten auch Jüngere wieder für sich begeistert. Schamanin Susanne Krämer hat selbst keine Angst vor Corona, sogar Priester zählen inzwischen zur Klientel der Kärntner Naturheilerin.

Für die Kirchen sieht sie schwarz. Wie auch der Philosoph Franz Josef Wetz, der die Kirche hart ins Gebet nimmt: Statt mit Hilfe glänze diese abgehobene Kirche auch jetzt zu Corona-Zeiten mit Skandalen und begehe damit Selbstmord auf Raten.

Talk im Hangar-7: „Das Kreuz mit Corona – Wie gut ist die Kirche in der Krise?“, am Donnerstag, 1. April um 22:10 Uhr bei ServusTV Österreich und am Freitag, 2. April um 22:25 Uhr bei ServusTV Deutschland.

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