Talk: Wo sind die Grenzen des Aktivismus?

9. Nov.

Lennart Preiss / dpa / picturedesk.com

Sie attackieren wertvolle Kunstwerke, kleben sich auf Straßen und ketten sich an Flugzeuge: Die Methoden der Klimaaktivisten werden immer radikaler.

Talk im Hangar-7, zum Thema „Klima, Kleber, Chaos: Kampf für Erde oder Ideologie?“, am Donnerstag, 10. November um 22:10 Uhr bei ServusTV Österreich. Bei ServusTV Deutschland am Freitag, 11. November um 22:35 Uhr. Nach Ausstrahlung abrufbar in der Mediathek bei ServusTV On.

Während Gruppierungen wie die „Letzte Generation“ ankündigen, ihre Proteste noch ausweiten zu wollen, sehen andere die Grenzen des friedlichen Protests längst überschritten und fordern strafrechtliche Konsequenzen für die Aktivisten. Bei der Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh wird indes wieder über die mangelnde Umsetzung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens debattiert, und die Schlagzeilen sind düster: "Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle“, warnt UN-Generalsekretär António Guterres, ohne Kehrtwende sei die gesamte Weltbevölkerung dem Untergang geweiht.

Wie sinnvoll und wie wirkungsvoll sind die aktuellen Klimastrategien? Ist die viel diskutierte Energiewende umsetzbar oder gefährden wir damit Versorgungssicherheit und Wohlstand? Braucht es tatsächlich immer radikalere Maßnahmen? Oder geht es mittlerweile mehr um die Durchsetzung einer Ideologie als um das Kima? Und wo liegt die Grenze zwischen Umweltaktivismus und Ökoterrorismus?

Die Gäste beim Talk im Hangar-7

Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit

  • der Mitbegründerin der "Letzten Generation" in Österreich Martha Krumpeck, die die radikalen Aktionen ihrer Gruppierung verteidigt und kritisiert, dass es immer noch als Kavaliersdelikt gilt, wenn Klimaziele nicht nur ignoriert, sondern komplett verfehlt werden;
  • der Extremismus-Expertin Bettina Röhl, die die Methoden der Klimaaktivisten mit den Sabotageaktionen der 68er-Rebellion vergleicht und vor dem schmalen Grat zwischen Protest und Gewalt warnt;
  • dem Klima-Publizist und Bestsellerautor Franz Alt, der zwar nicht hinter den Methoden steht, wohl aber hinter den Zielen der jungen Klimaaktivisten. Eine besonders große Gefahr sieht er in der Atomkraft;
  • dem Kernphysiker Götz Ruprecht, der Unsachlichkeit und Panikmache beim Thema Klima ortet. Für ihn liegt in der Atomenergie der Schlüssel für den Umgang mit der Klimafrage;
  • und der Philosophin Rebekka Reinhard, die die mangelnde Debattenkultur gerade bei den großen Themen unserer Zeit bemängelt. Wir müssten endlich wieder lernen, über den Tellerrand zu blicken.
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