Trump stattet Maskenhersteller Besuch ab – ohne Maske

6. Mai
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US President Donald Trump tours a Honeywell International Inc. factory producing N95 masks during his first trip since widespread COVID-19 related lockdowns went into effect May 5, 2020, in Phoenix, Arizona. (Photo by Brendan Smialowski / AFP) – 20200505_PD7935 – Rechteinfo: Nur für redaktionelle Nutzung! – Editorial Use Only! Werbliche Nutzung nur nach Freigabe!

Der Besuch einer Fabrik im US-Bundesstaat Arizona markierte für Präsident Donald Trump das Ende einer Phase, in der er das Weiße Haus wegen der Pandemie kaum verließ. Während die Mitarbeiter alle eine Maske trugen, verzichtete der Präsident auf den Schutz.

US-Präsident Donald Trump hat erneut für eine rasche Wiederankurbelung der Wirtschaft seines Landes plädiert. Zwar sei im Kampf gegen das Coronavirus noch nicht "alles perfekt", sagte Trump am Dienstag beim Besuch einer Fabrik für Atemschutzmasken im US-Bundesstaat Arizona. "Aber wir müssen unser Land öffnen, und wir müssen es bald öffnen."

Maskenpflicht in Fabrik gilt nicht für Präsidenten

Bei seinem Besuch der Fabrik des Honeywell-Konzerns trug Trump keine Maske - obwohl er im Vorfeld angedeutet hatte, dass er dies tun könnte. Das Unternehmen verlangt von den Beschäftigten des Werks, dass sie eine Maske am Arbeitsplatz tragen - was sie während des hohen Besuchs aus Washington auch taten. Auch einige Mitglieder von Trumps Delegation trugen Masken.

Vizepräsident Mike Pence hatte vor einer Woche scharfe Kritik auf sich gezogen, weil er beim Besuch einer US-Klinik gegen die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske verstoßen hatte. Pence räumte später ein, einen Fehler begangen zu haben. Trump wollte nun mit seinem Verzicht auf die Maske möglicherweise seine Forderung nach Rückkehr zur Normalität visuell unterstreichen.

Trump zurück auf Stimmenfang

Trumps Reise nach Arizona markierte das Ende einer wochenlangen Phase, in welcher der Präsident das Weiße Haus wegen der Pandemie kaum noch verlassen hatte. Ein halbes Jahr vor der Wahl sucht Trump wieder die Nähe zu seinen Anhängern und will bald auch in den Bundesstaat Ohio reisen.

Trump hat immer wieder seine Ungeduld über die Corona-Restriktionen zum Ausdruck gebracht, die zu einem weitgehenden Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität geführt haben. Ein halbes Jahr vor der Präsidentenwahl will er eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität. Das Weiße Haus kündigte an, dass sein Coronavirus-Arbeitsstab schon in den kommenden Wochen aufgelöst werden könnte.

Rückkehr zu Normalität könnte Menschenleben kosten

Im Sender ABC News räumte Trump allerdings ein, dass eine Wiedereröffnung der Wirtschaft zum Verlust von Menschenleben führen könne. Dies sei "möglich", sagte er. Die Entscheidung über die Corona-Maßnahmen liegt in den USA weitgehend in den Händen der Bundesstaaten und Bezirke. Einige Bundesstaaten haben bereits mit der Lockerung der Restriktionen begonnen.

Die USA sind inzwischen das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen und Todesfällen weltweit. Bis Dienstag wurden rund 1,2 Millionen Infektionen und mehr als 71.000 Tote registriert. Die Zahlen steigen weiter deutlich an - am Dienstag wurden in den Vereinigten Staaten weitere 2.333 Todesfälle binnen 24 Stunden gezählt. (APA/Red.)

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