Rekord an Neuinfektionen in den USA – Hollywoodstars werben für Masken

17. Juli
Dome, Architecture, Building

John Locher / AP / picturedesk.com

Die USA bekommen das Coronavirus weiterhin nicht in den Griff. Hollywoodstars werben daher für das Tragen einer Maske. Und der Gouverneur von Georgia klagte gegen die Maskenpflicht in Atlanta.

Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen binnen 24 Stunden hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Damit wird der bisherige Rekord von 67.800 neuen Fällen vom 10. Juli überschritten, wie aus den jüngsten Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht.

Mehr als ein Prozent der Bevölkerung in den USA war bereits infiziert

Bereits 3,5 Millionen der 330 Millionen Einwohner haben sich demnach nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Das entspricht rund einem Prozent der Bevölkerung. Etwa 138.000 Menschen starben in den USA im Zusammenhang mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerungen der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen - vor allem im Süden und Westen des Landes. Zahlreiche Bundesstaaten haben daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen.

Hollywoodstars in den USA werben für Masken

Mit einer TV-Kampagne versuchen Hollywoodstars, die US-Bürger in Corona-Zeiten zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu bewegen. "Wenn Sie eine Maske tragen, haben Sie meinen Respekt", sagt beispielsweise Schauspieler Morgan Freeman in den von Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow gedrehten halbminütigen TV-Spots.

Auch Robert de Niro, Jamie Foxx, Ellen Pompeo und Rosie Perez beteiligen sich an der von New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo ins Leben gerufenen Kampagne.

Auch in Las Vegas wird für das Tragen von Masken geworben. Der Freiheitsstatue vor dem New York-New York Hotel und Casino in Las Vegas wurde von der Hotelkette ein Mund-Nasen-Schutz verpasst.

Gouverneur klagt gegen Maskenpflicht

Der Gouverneur des südlichen US-Bundesstaats Georgia, Brian Kemp, hat gegen eine von der Großstadt Atlanta verordnete Maskenpflicht geklagt. Bürgermeisterin Keisha Lance Bottoms habe mit der entsprechenden Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus ihre Kompetenzen überschritten, argumentierte der Gouverneur in einer am Donnerstag (Ortszeit) eingereichten Klage.

Der Republikaner Kemp hatte am Mittwoch trotz der sich ausbreitenden Corona-Pandemie eine Verordnung unterzeichnet, die es Kommunen und Bezirken verbietet, eine Maskenpflicht einzuführen. Die demokratische Bürgermeisterin Bottoms erklärte über Twitter, anstatt sich vor Gericht zu streiten, wäre es besser, die Steuergelder einzusetzen, um mehr Corona-Tests und das Nachverfolgen von Kontakten zu ermöglichen.

Kemp wiederum erklärte, seine Klage richte sich gegen "desaströse Maßnahmen, die das Leben und die Lebensgrundlage unserer Bürger bedrohen". Gleichzeitig empfiehlt Kemp, Masken zu tragen, wenn der nötige Sicherheitsabstand zur Vermeidung von Infektionen nicht eingehalten werden kann.

In dem Bundesstaat gibt es bisher mehr als 130.000 nachgewiesene Corona-Infektionen und rund 3.100 Todesfälle. Am Donnerstag etwa meldeten die Behörden in Georgia über 3.400 Neuinfektionen. (APA/Red.)

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