Verhandlerkreise: Dritter Lockdown nach Weihnachten bis 18. Jänner, danach Freitesten

18. Dez.
Lockdown

Franz Verworner / ServusTV

Österreich steht vor dem dritten Lockdown. Wie aus Verhandlerkreisen zu hören ist, wird dieser nach den Weihnachtsfeiertagen in Kraft treten.

Aus Verhandlerkreisen heißt es, dass das Land nach den Weihnachtsfeiertagen bis 18. Jänner komplett heruntergefahren wird. Es zeichnet sich ab, dass der Handel wieder schließen muss, die Gastro bleibt zu. Am Wochenende 16. und 17. Jänner finden Massentests statt - wer sich nicht testen lässt, muss eine weitere Woche zuhause in Quarantäne bleiben.

Am Freitagnachmittag findet eine Bund-Länder-Konferenz per Video statt, danach soll die Öffentlichkeit informiert werden. Nach Informationen der APA zeichnet sich ab, dass der Handel - ausgenommen Lebensmittelgeschäfte und Apotheken - nach Weihnachten wieder zusperren muss. Die Gastronomie darf nicht wie zwischenzeitlich angedacht ab 7. Jänner wieder aufsperren. Alles bleibt demnach bis inklusive 17. Jänner zu.

Ausgangsbeschränkungen wieder rund um die Uhr

Die Ausgangsbeschränkungen, die derzeit nur in der Nacht gelten, werden wieder rund um die Uhr in Kraft sein (mit gewissen Ausnahmen). Auch die Schulen sollen entgegen den letzten Plänen nicht mit 11. Jänner starten, sondern bereits wie üblich am 7. Jänner, allerdings im Distance Learning. Ab 18. Jänner soll wieder Unterricht vor Ort stattfinden.

Quarantäne für Testverweigerer

Am Wochenende 16. und 17. Jänner sollen Massentests für die Bevölkerung stattfinden - und zwar nach der mauen Beteiligung in der ersten Runde diesmal mit etwas Druck: Wer sich nicht testen lässt, soll eine weitere Woche im Lockdown, also zuhause in Quarantäne, verharren müssen, sehen die Pläne vor. Wer ein negatives Testergebnis hat, kann hingegen ab 18. Jänner Handel und Gastronomie nutzen.

Keine Bestätigung von Anschober

Anschober selbst wollte die durchgesickerten Pläne bei einer Pressekonferenz am Vormittag noch nicht bestätigen. Man sei noch mitten im Arbeitsprozess und es wäre daher nicht fair, jetzt schon etwas dazu zu sagen, betonte er auf Anfrage.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte am Freitagvormittag ebenfalls offen gelassen, ob unmittelbar nach den Feiertagen ein neuer Lockdown kommt. Er verwies auf die ab 15:00 Uhr geplanten Gespräche mit den Landeshauptleute und meinte, der Begriff "Lockdown" sei "interpretationsbedürftig".

Gespräche mit Landesvertretern

Beim Termin mit den Landeshauptleuten gehe es um die Deutung der aktuellen Zahlen und welche Maßnahmen sich daraus ergeben. Auf der Agenda stehe die Zeit ab 7. Jänner ins neue Jahr hineingehend. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) habe gestern Prognosen bekommen und daher werde auch abgewogen, welche Konsequenzen sich für den Zeitraum "von jetzt bis 7. Jänner" ergeben, so der Vizekanzler. "Das sind zwei Phasen, die wir betrachten." (APA/Red.)

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