Wen schützen: Wald oder Wild?

5. März
PW - 10 - UNSER WILD – Verhungert und zum Abschuss freigegeben_ - 05
Diese Servus Reportage zeigt das Leid und das Elend der Tiere im Winter und die mittlerweile verhärteten Fronten bei der Frage: Schutz von Wald oder Wild?

Erstmals zeigt ServusTV in zwei Reportagen - "Unser Wild – Verhungert und zum Abschuss freigegeben?" am 7. März sowie "Unser Wald - Wer ist sein Feind? Tier oder Mensch?" am 14. März - die filmische Aufarbeitung des Streits zwischen Jägerschaft, Privatwaldbesitzern, Revierpächtern, Tierfreunden und auf der anderen Seite: den Bundesforsten.

"Es entspricht dem natürlichen Verhalten des Reh- und Rotwildes, von den sommerlichen Hochlagen während des Winters in die milden Lagen der Täler zu ziehen", sagt der ehemalige Berufsjäger Martin Prumetz. "Da der Lebensraum in den Tal-Lagen inzwischen verbaut wurde, sind Rehwild und Rotwild in den Berglagen auf die Unterstützung des Menschen angewiesen".

Eine Herausforderung

Das Wild muss täglich frisch gefüllte Futterkrippen vorfinden, damit es sich an die Futterplätze gewöhnt. Für die Jägerschaft bedeutet das, bei jedem Wind und Wetter die Plätze mit Heu zu versorgen. Das ist in strengen Wintern nicht nur körperlich, sondern auch finanziell eine Herausforderung. Besonders seit die Bundesforste Futterstellen auflassen und es Verbote für die Fütterung gibt. Die Fronten der beiden Lager sind verhärtet.

Verhungerter Hirsch

Ein TV-Team begleitet den Prumetz durch die Wälder der Steiermark. Während der Dreharbeiten entdeckt das Team einen verhungerten Hirsch. Doch was ist schützenswerter: Unser Wald oder unser Wild?

"In einigen Gebieten Tirols, Salzburgs und der Steiermark sind hohe, bis sehr hohe Wildschäden zu verzeichnen und der Jungwald kommt nicht auf", sagt Pia Buchner, Pressesprecherin der Österreichischen Bundesforste.

Der Salzburger Thomas Tscherne der "Hirschflüsterer von Bad Gastein" möchte die angeblichen Machenschaften der Bundesforste aufdecken. Nachdem er in verschiedenen Tageszeitungen seine Meinung kundgetan hat, klagten ihn die Bundesforste auf Unterlassung und Schadenersatz. Ein Kamerateam von ServusTV war beim Showdown im Salzburger Landesgericht dabei.

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