Mai 2019: Wetterextreme außerhalb Österreichs

3. Juni
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ServusTV Wetter vom Geisterberg in St. Johann im Pongau

Zu kühl und zu nass - so wird uns in Österreich der Mai 2019 in Erinnerung bleiben. Tatsächlich war es der kühlste Mai seit 1991 und auch einer der niederschlagsreichsten in der Messgeschichte. Doch was hat sich außerhalb unserer Grenzen wettermäßig im Mai abgespielt? Von Schneerekorden bis hin zu schweren Hagelunwettern und 50 Grad Celsius war alles mit dabei.

5. Mai - SCHWEIZ - Schneerekord:

In der Stadt St. Gallen ist in einem Mai noch nie so viel Schnee gemessen worden wie an diesem Tag: Auf nur 700 Meter Seehöhe fallen knapp 20 Zentimeter Neuschnee. Der alte Mai-Rekord lag dort bei nur 12 Zentimetern.

7. Mai - AUSTRALIEN - Heftiger Sandsturm:

Ein heftiger Sandsturm fegt über die Kleinstadt Mildura im australischen Bundesstaat Victoria und lässt den Tag kurzzeitig zur Nacht werden.

9. Mai - PARAGUAY - Überschwemmungen:

Nach extrem starken Regen werden im südamerikanischen Paraguay zahlreiche Dörfer, Felder und Straßen überschwemmt. Im Süden des Landes tritt der Paraguay-Fluss an vielen Stellen über die Ufer.

11. Mai - RUSSLAND - Frühsommerhitze am Polarmeer:

Während sich in Mitteleuropa die Eisheiligen an den Kalender halten und die Temperaturen dementsprechend unterkühlt verlaufen, ist im hohen Norden das Gegenteil der Fall. In der Hafenstadt Archangelsk am Polarmeer zeigt das Thermometer an diesem Tag hochsommerliche 29,1 Grad an - und das obwohl die Großstadt gerade einmal 200 Kilometer vom nördlichen Polarkreis entfernt liegt! Normalerweise kommen dort die Temperaturen im Mai gerade mal in den positiven zweistelligen Bereich.

12. Mai - ITALIEN - Heftige Unwetter:

Starke Unwetter hinterlassen schwere Schäden in Teilen Italiens. Bei Brescia erschlägt ein Baum zwei Männer. In Rom setzt starker Regen einige Stadtviertel unter Wasser. Am Flughafen Mailand-Malpensa werden mehrere Flüge auf andere Airports umgeleitet, weil die Landebahnen mit Hagel übersät sind. Vor allem in der Landwirtschaft sind die Schäden enorm.

12. Mai - LAPPLAND - Gewitter am Polarkreis:

Gewitter im hohen Norden sind eine Seltenheit und ganz besonders zu dieser Jahreszeit, doch an diesem Tag ereignen sich welche nahe des Polarkreises.

15. Mai - KORSIKA - Kälterekord:

Ein großes Tiefdruckgebiet mit Kern über Italien hat den Mittelmeerraum fest im Griff. Auf Korsika fällt Schnee bis auf knapp 600 m herab! In Pietralba, einem Ort im nördlichen Bergland der Insel, wird auf einer Seehöhe von 510 m mit 0,9 Grad die tiefste Temperatur im Mai seit Messbeginn 1991 aufgezeichnet.

15. Mai - SCHWEIZ - Schneerekord auf dem Säntis:

Die Schneehöhe auf dem 2.501,9 Meter hohen Säntis in der Ostschweiz erreicht neue Rekorde. Am 15. Mai liegen auf dem höchsten Berg im Alpstein 6,95 Meter Schnee.

20. Mai - USA - Schwere Gewitter in den Great Plains:

Über den südlichen Great Plains in den USA kommt es zu einer Frühjahrs-Unwetterlage: Während es in mittleren bzw. höheren Lagen der Troposphäre für diese Jahreszeit ungewöhnlich starken West- bis Südwestwind gibt, strömen in der Grundschicht sehr feuchte Luftmassen vom Golf von Mexiko nach Texas und Oklahoma. Dies sorgt für eine äußerst labile Schichtung der Luft. Im Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind sind somit alle Zutaten für schwere Gewitter vorhanden. In Wellington, Texas, werden Hagelkörner mit einer Größe von bis zu 14 Zentimeter gemeldet! Des Weiteren wüten zahlreiche Tornado.

25./26. Mai: JAPAN - Frühe Hitze:

Ein Wochenende, das in die Geschichte der japanischen Wetteraufzeichnung eingeht: An etlichen Stationen des Landes liegen die Höchsttemperaturen bei über 30 Grad Celsius! Auf der nördlichsten Insel, Hokkaido, werden sogar neue Temperaturrekorde aufgestellt. Zwischen einem Tief über Ostchina und ein flachen Hochdruckgebiet über dem Westpazifik gelangen äußert milde Luftmassen tropischen Ursprungs in Richtung Kamtschatka. Dabei werden selbst in einer Höhe von rund 1500 m über dem Meer rund 20 Grad gemessen. Die ohnehin schon sehr warme Luft überströmt schließlich die nicht minder gebirgige Insel Hokkaido, in der Folge sorgen Föhneffekte für diesen zusätzlichen Temperatur-Boost.

28. Mai: RUMÄNIEN - Schweres Hagelunwetter:

In der westrumänischen Stadt Zalau hinterlässt ein schweres Hagelunwetter beträchtliche Schäden. Die bis zu tennisballgroßen Hagelsteine schlagen Laub und Zweige von Bäumen und zerstören zahlreiche Autoscheiben. Entwickeln konnten sich die Unwetter in der feuchtwarmen Luft über den westlichen Karpaten.

31. Mai: ASIEN - Hitzewelle mit 50 Grad:

Eine Hitzewelle überrollt Teile Asiens. In Pakistan wird am 31. Mai die bemerkenswerte Marke von 50 Grad in den Städten Jacobabad und Larkana gemessen! Zum ersten Mal auf der Erde in diesem Jahr. Verantwortlich für die Backofenhitze sind Winde aus den Wüsten, die sich wegen des hohen Sonnenstandes schon stark aufheizen.

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