Falscher Artenschutz: Sollen wir den Panda wirklich retten?
Falscher Artenschutz: Sollen wir den Panda wirklich retten? Moderator Roger Köppel begrüßt dazu im Studio: Chris Thomas, Professor für anthropozäne Biodiversität, Verhaltensforscher Kurt Kotrschal, Zootier-Expertin Yvonne Würzer und Evolutionsbiologen Andreas Wanninger.Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben der Geschichte. Seine Verursacher sind: Wir. Noch nie hat eine einzige Art so viel Einfluss auf den Planeten genommen wie der Mensch. Gemeinsam mit unseren Nutztieren stellen wir 95 Prozent der Biomasse landlebender Wirbeltiere. Das heißt aber auch: Der Platz für Wildtiere wird immer kleiner. Unzählige Arten haben unsere Präsenz auf Erden nicht überlebt, weitere 20.000 werden auf der Roten Liste als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Weltweit machen sich deshalb Tierschützer dafür stark, Tiger, Pandas und Eisbären zu retten. Denn ohne unsere Hilfe würden sie in freier Wildbahn nicht mehr überleben können. Doch sollen wir unsere Bemühungen dabei wirklich auf jene Tiere verwenden, die besonders schön, imposant oder niedlich sind? Oder erweisen wir der Natur einen größeren Dienst, wenn wir uns auf jene Arten konzentrieren, die eine wichtige Rolle im Erhalt des Ökosystems spielen? Wie funktioniert richtiger Artenschutz?