Ulf Poschardt rechnet mit Deutschland ab
Ulf Poschardt, einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands und Herausgeber der "Welt", rechnet in seinem neuen Bestseller mit jenen ab, die Deutschland in eine tiefe Krise gestürzt haben: Er nennt sie die "Shitbürger". Wie schlecht geht es Deutschland wirklich? Und warum glaubt er, dass jetzt ein gesellschaftlicher Wandel unumstößlich ist?Er ist für seine starke Meinung bekannt, seine Kolumnen polarisieren und sein aktuelles Buch musste er selbst verlegen - dem Verlag war es zu polemisch. Ulf Poschardt, einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands und Herausgeber der "Welt", hat mit seinem Essay eine scharfe Abrechnung vorgelegt: Deutschland stehe am Abgrund - und schuld daran sei das "Shitbürgertum", das eine kulturelle und ökonomische Spur der Verwüstung hinterlassen habe. Den "Shitbürger" treffe man vor allem in Kultur, Medien und Wissenschaft, wo er sich, so Poschardt, als moralisch überlegener Weltretter tarnt, obwohl es ihm nur um eigene Interessen und Privilegien geht. Das sei so vernichtend für Deutschland und Europa, dass es nur eine Lösung gebe: "Das Shitbürgertum muss umfassend zerstört werden." Im Gespräch mit Michael Fleischhacker analysiert der profilierte Publizist die Spezies des "Shitbürgers" und begründet seine radikale Diagnose. Wie schlecht geht es Deutschland wirklich? Warum glaubt er, dass jetzt ein gesellschaftlicher Wandel unumstößlich ist? Und wie verteidigt er sich gegen persönliche Angriffe, er sei zu weit nach rechts gerückt, habe sich gar radikalisiert? Darüber und über die Lage bei unseren deutschen Nachbarn wenige Tage vor der Bundestagswahl debattiert der "Welt"-Herausgeber Ulf Poschardt in einem Vieraugen-Gespräch mit Michael Fleischhacker.