Ende der Pandemie: Ist jetzt alles wieder gut?
Februar 2020: Die neuartige Lungenerkrankung aus China, der die WHO den Namen Covid-19 gibt, kommt im Bewusstsein der Österreicher und schließlich auch auf heimischem Boden an. Plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war. Lockdowns, Testpflicht, Maskenpflicht und schließlich Impfpflicht bestimmen fortan den Alltag und die öffentliche Debatte. Wer nicht mitzieht, wird von der Politik per Verordnung aus der Öffentlichkeit verbannt.Fast auf den Tag genau drei Jahre danach verkündet Gesundheitsminister Johannes Rauch jetzt das Ende der Pandemie. Bis 30. Juni sollen stufenweise sämtliche Maßnahmen fallen – und wieder Normalität einkehren. Doch ist damit wirklich alles wieder gut? Die Nachwirkungen der Pandemie wie auch der Maßnahmen sind unübersehbar, wie zuletzt auch eine neue Studie der Innsbrucker Uniklinik zeigt. Demnach leidet aktuell jedes dritte Kind an schweren psychischen Beschwerden. Die Schulschließungen seien ein Fehler gewesen, räumt mittlerweile neben Rauch auch der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein. Welche Fehler aus drei Jahren Corona-Management müssen jetzt aufgearbeitet werden? Wie lang haben wir noch mit den Nachwehen zu kämpfen? Und welche Lehren ziehen wir für die nächste Pandemie? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Die Kinderpsychiaterin Katrin Skala berichtet von nachhaltig belasteten Jugendlichen und fordert eine politische Entschuldigung für die Fehlentscheidungen im Pandemie-Management; der Musiker, Politiker und Mediziner Dominik Wlazny alias Marco Pogo plädiert für mehr Solidarität und Zusammenhalt, nur gemeinsam lasse sich wieder Normalität herstellen; der Rechtsanwalt Alexander Scheer kämpfte in der Vergangenheit gegen 2G und Impfpflicht und warnt bereits vor weiteren Eingriffen in die Grundrechte; der Medizinjournalist Werner Bartens mahnt weiterhin zur Vorsicht: Der Übergang von der Pandemie zur Endemie bedeute noch kein Ende der Gefahr; und die Schauspielerin Eva Herzig. Sie verlor 2021 ihre Rolle im „Steirerkrimi“, weil sie sich nicht impfen lassen wollte - und leidet wie viele Kollegen und Betroffene aus anderen Branchen immer noch unter den beruflichen Folgen ihrer Entscheidung.