Alaba fällt für EM-Quali in Israel aus

22. März
Person, Human, People

VIENNA,AUSTRIA,21.MAR.19 – SOCCER – UEFA European Championship 2020, European Qualifiers, OEFB international match, Austria vs Poland. Image shows David Alaba (AUT). Photo: GEPA pictures/ Philipp Brem

Bayern-Star David Alaba machte die Reise nach Haifa mit dem ÖFB-Team nicht mit. Teamchef Franco Foda ist nach dem 0:1 gegen Polen enttäuscht.

Das österreichische Fußball-Nationalteam muss im zweiten EM-Qualifikationsspiel der laufenden Kampagne am Sonntag (18.00 Uhr) in Israel auf Topstar David Alaba verzichten. Der 26-Jährige von Bayern München machte die Reise am Freitag wegen anhaltender muskulärer Probleme nicht mit. Das gab der ÖFB am Freitag in der Früh kurz vor dem Abflug bekannt. Auf Twitter schreibt Alaba: "Ich bin traurig, dass ich dem Team am Sonntag nicht helfen kann. Ich drücke die Daumen." Das Ergebnis gegen Polen sei "schmerzhaft" gewesen.

Sehnenprobleme

Alaba hatte sich bereits in den vergangenen Wochen immer wieder mit Sehnenproblemen herumgeschlagen. Sein Einsatz beim EM-Quali-Auftakt am Donnerstag gegen Polen (0:1) war zu Wochenbeginn noch fraglich gewesen. Durch den Ausfall des Wieners trat das ÖFB-Team die Reise nach Haifa am Freitagvormittag mit 23 Kaderspielern an.

"David hatte schon in der Halbzeit Probleme mit der Muskulatur", erklärt Teamchef Franco Foda am Tag nach dem verpatzten EM-Quali-Auftakt gegen Polen (0:1). "Er hat dann durchgespielt. Um Mitternacht haben wir uns noch einmal mit dem Doktor und den Physios zusammengesetzt. Die Probleme waren einfach zu groß, als dass er spielen könnte." Für Israel reicht es nicht mehr. "Sein Ausfall ist sehr schmerzhaft", sagt Foda. "David hat ein sehr gutes Spiel gegen Polen gezeigt, ist ein Führungsspieler und wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Aber er fällt aus und ich beschäftige mich nur mit den Spielern, die ich an Bord habe." 

Foda enttäuscht: "Extrem bitter"

Die Enttäuschung stand Franco Foda nach dem verpatzten EM-Qualifikationsauftakt ins Gesicht geschrieben. Das 0:1 am Donnerstag im Wiener Happel-Stadion gegen Polen hatte beim österreichischen Fußball-Teamchef Spuren hinterlassen, zumal ein besseres Resultat durchaus möglich gewesen wäre.

Trotz einer gelungenen Anfangsphase und einiger Chancen im Finish ging die ÖFB-Auswahl aber leer aus. "Die Niederlage ist extrem bitter. Ich habe den Spielern nach dem Match gesagt, dass ihre Leistung über weite Strecken gut war. Wir hatten über 90 Minuten die besseren Möglichkeiten", erklärt der Deutsche und kam zu dem Schluss: "Eigentlich hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt, doch der Fußball ist eben ein Ergebnissport."

Nicht in Tore umgemünzt

Ein besseres Resultat schaute unter anderem deshalb nicht heraus, weil die Überlegenheit zu Beginn nicht in Tore umgemünzt wurde. "In den ersten 20, 25 Minuten haben wir in allen Bereichen sehr gut gespielt. Wir waren defensiv sehr stabil und haben gute Situationen nach vorne kreiert", meinte Foda. Danach aber nahm das Unheil seinen Lauf. "Wir haben etwas die Kontrolle verloren, weil wir im Spielaufbau zu viele einfache Fehler begangen haben und die Situationen über die Flügel nicht gut zu Ende gespielt haben", sagt der ÖFB-Coach.

Foda: "Nicht aufgepasst"

Nach dem Seitenwechsel habe man laut Foda wieder besser in die Partie gefunden. "Doch dann haben wir gerade in der Phase, in der wir am Drücker waren, das Tor kassiert, weil wir bei einer Standardsituation nicht aufgepasst haben." Ansonsten könne man sich wenig vorwerfen. "Wir haben die richtige Taktik gewählt und wenig zugelassen, obwohl die Polen im Angriff Top-Qualität haben", betont der Nationaltrainer. "Das Wichtigste war, dass wir einige Möglichkeiten gegen eine Mannschaft vorgefunden haben, die tief verteidigt hat."

Erste Pleite seit 13 EM-Quali-Spielen

Am Ende setzte es aber trotzdem die erste Pleite nach zuvor 13 ungeschlagenen EM-Qualifikationsspielen, die nach Ansicht des 52-Jährigen auf jeden Fall vermeidbar gewesen wäre. "Wir haben in viele Phasen viele Dinge richtig gemacht, aber unterm Strich haben wir keine Punkte gemacht, und das ist natürlich sehr bitter", resümiert Foda. (APA)

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