Andere öffnen, Österreich blockiert: Was hält uns noch im Lockdown?

15. Apr.
Lockdown

LEONHARD FOEGER / REUTERS / picturedesk.com

In vielen Ländern können Bürger wieder frei leben, doch in Österreich wurden die Maßnahmen erneut verschärft und verlängert.

Dänemark, Israel, England und zahlreiche Bundesstaaten in den USA: In vielen Ländern weltweit können die Bürger wieder frei leben, bei uns ist das anders. Sind die Zahlen in Österreich wirklich so schlecht, dass wir auch 416 Tage nach Beginn der Corona-Krise auf vieles verzichten müssen, was das Leben schön macht und vielen auch das nötige Einkommen sichert? Steht das Gesundheitssystem tatsächlich vor der Überlastung? Können wir den Zahlen trauen? Wie groß ist die Gefahr durch ständig neue Corona-Mutanten? 

Neuer Mut oder weitere Lockdowns?

Seit dieser Woche hat Österreich mit Wolfgang Mückstein einen neuen Gesundheitsminister, sein Vorgänger Rudi Anschober trat ermüdet zurück. Entwickelt die Politik nun neuen Mut und eine vielleicht andere Strategie im Kampf gegen das Virus? Sind weiter harte Maßnahmen das oberste Primat? Oder schenkt die Politik den Bürgern wieder etwas mehr Eigenverantwortung im Umgang mit ihrem Leben?

Brauchen wir langfristig ein besseres Gesundheitssystem, mehr Geld für Personal und Ausstattung, und müssen wir mehr die Bedürfnisse der Schwachen in unserer Gesellschaft in den Blick nehmen – zum Beispiel die der Kinder, die seit mehr als einem Jahr massiv in ihrer Entwicklung gestört werden? 

Zu Gast beim Talk im Hangar-7

Zu Gast bei Moderator Michael Fleischhacker ist der Grazer Public-Health-Spezialist Martin Sprenger, der ein baldiges Ende der Maßnahmen in Österreich fordert. Die Virologin und Regierungsberaterin Dorothee von Laer sieht wenig Spielraum für Lockerungen.

Der Wiener Komplexitätsforscher Peter Klimek spricht sich für harte, aber nur kurze und regional begrenzte Lockdowns aus. Alarm schlägt hingegen die Kinder- und Jugendpsychiaterin Katrin Skala, die eine sofortige Öffnung der Schulen fordert: Denn so wie die Maßnahmen aktuell gesetzt werden, kosten sie unterm Strich mehr Lebensjahre, als sie retten.

Die Talk-Gäste im Überblick

  • Martin Sprenger, Public-Health-Experte 
  • Dorothee von Laer, Virologin 
  • Peter Klimek, Komplexitätsforscher 
  • Katrin Skala, Kinder- und Jugendpsychiaterin

Talk im Hangar-7 zum Thema „416 Tage Corona-Krise: Droht der Endlos-Lockdown?“, am Donnerstag, 15. April um 22:10 Uhr bei ServusTV Österreich und am Freitag, 16. April um 22:30 Uhr bei ServusTV Deutschland.

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