Lebensmittel-Einkäufe während Corona-Krise: So viele Fertiggerichte wie noch nie

13. Mai
Shelf, Market, Person

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THEMENBILD – eine Frau trägt eine Schutzmaske und Handschuhe bei ihrem Einkauf in einem Supermarkt während der Coronavirus Pandemie, aufgenommen am 04. April 2020, Österreich // a woman wearing a protective mask and gloves while shopping in a supermarket during the coronavirus pandemic, Austria on 2020/04/04. EXPA Pictures © 2020, PhotoCredit: EXPA/ JFK – 20200405_PD1799

Schon Anfang März, vor den ersten Corona-Maßnahmen in Österreich, nahm der Umsatz der Supermärkte zu.

Zu Ausbruch der Corona-Krise haben sich die Österreicher in großem Stil mit haltbaren Lebensmitteln eingedeckt. Das zeigt eine AMA-Analyse der Einkäufe für das erste Quartal 2020. Besonders gefragt waren Kohlgemüse, Gemüsekonserven und Tiefkühlprodukte. Die Österreicher kauften so viele Fertiggerichte wie noch nie, hier gab es ein Plus von 20 Prozent.

Einkäufe: Auch Kochzutaten sehr gefragt

Auch Obst und Gemüse in Konserven oder tiefgekühlt legten im ersten Quartal um mehr als 20 Prozent zu. Andere klassische Kochzutaten wie Eier, Kartoffeln, Frischgemüse oder Butter wurden ebenfalls viel häufiger gekauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Absatzzuwachs an Lebensmitteln startete bereits mit Anfang März. Mit der Ankündigung der Ausgangsbeschränkungen Mitte März machten die Österreicher dann richtige Großeinkäufe. Menge und Umsatz der Einkäufe pro Woche stiegen in der Lockdown-Woche im März um rund 30 Prozent gegenüber dem Wochendurchschnitt der Jahre 2017 bis 2019. Im gesamten März machte der Lebensmitteleinzelhandel ein wertmäßiges Plus von fast 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Besonders Haushalte mit jungen Menschen und berufstätigen Personen, die üblicherweise häufig außer Haus essen, deckten sich mit Grundvorräten ein. "Haushalte mit niedrigem Einkommen haben ebenso gehamstert wie solche mit höheren Verdiensten, sie waren aber weniger ausgabenfreudig", so die AMA.

Bio-Anteil blieb konstant, Fleisch-Nachfrage etwas gesunken

Der Anteil der Lebensmittel, die in Aktion gekauft wurde, ging nach dem Lockdown leicht zurück, von 24,9 Prozent in Kalenderwoche 11 auf 22,7 Prozent in KW 13. Den Menschen ging es laut AMA wohl in erster Linie um Versorgungssicherheit, nicht so sehr um Preis und Aktionen. Der Bio-Anteil blieb hingegen konstant bei 9,9 Prozent.

Etwas gedämpft war die Fleischnachfrage. Den Fleischproduzenten schmerzte außerdem der Ausfall der Gastronomie besonders.

Auch Zuwächse außerhalb der Supermärkte

Alternative Einkaufsquellen abseits der Supermärkte erfreuten sich im ersten Quartal großer Beliebtheit. Der Einkauf beim Bauern legte um mehr als ein Fünftel zu. Auch Bauernmärkte, andere Märkte und Fleischhauer verkauften deutlich mehr Lebensmittel. (APA/Red.)

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