Ferrari-Chef leidet: „Auto nicht konkurrenzfähig“

28. Juli
Car, Automobile, Vehicle

Foto: GEPA / XPB Images/ Moy

Ferrari-Chef John Elkann warnt die Mitarbeiter und Fans der Scuderia vor weiteren Enttäuschungen in der Formel 1.

Ferrari-Chef John Elkann warnt die Mitarbeiter und Fans der Scuderia vor weiteren Enttäuschungen in der Formel 1. In den bisherigen drei WM-Rennen fuhr das Traditionsteam nur einmal auf das Podest und ist gegen Mercedes chancenlos. "Die Realität ist: Unser Auto ist nicht konkurrenzfähig. Das hat man schon gesehen und das wird man weiterhin sehen", sagte Elkann der "Gazzetta dello Sport".

Der Präsident der italienischen Traditionsmarke und Vorstandschef von Fiat appelliert an das Durchhaltevermögen, vor 2022 sei keine Besserung in Sicht. "Die Tifosi leiden genauso wie wir. Aber wir wissen, dass sie uns zur Seite stehen. Deshalb müssen wir klar und ehrlich sagen: Es liegt ein langer Weg vor uns", sagte der Enkel des langjährigen Fiat-Patrons Gianni Agnelli. "Heute versuchen wir den Grundstein zu legen, um dann wieder konkurrenzfähig zu sein und zu gewinnen, wenn sich 2022 die Regeln ändern. Davon bin ich überzeugt."

John Elkann über Vettel-Aus bei Ferrari

Der 44-Jährige begründete das Ende der Zeit von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel bei Ferrari nach dieser Saison damit, dass ein Neustart nur mit jungen Fahrern möglich sei. "Wir hatten zehn Jahre lang außergewöhnliche Piloten mit Alonso und Vettel, die beide Weltmeister waren", meinte er. "Aber einen neuen Zyklus zu starten und Geduld einzufordern, ist zweifellos schwieriger mit jemandem, der schon was gewonnen hat. Im Gegensatz zu jemandem, der die Zukunft noch vor sich hat."

John Elkanns "vollstes Vertrauen" habe dagegen Teamchef Mattia Binotto, der "alle Kompetenzen und Charakteristiken hat, um einen neuen Siegerzyklus zu starten. Er war bei Ferrari zu den Zeiten von Todt und Schumi. Er weiß wie man gewinnt und wird von der nächsten Saison an mit zwei jungen und ambitionierten Piloten arbeiten."

In Silverstone koordiniertere Anti-Rassismus-Geste geplant

Bei den zwei Formel-1-Rennen in Silverstone soll es besser koordinierte Anti-Rassismus-Gesten der Fahrer geben als zuletzt. Das kündigte McLaren-Pilot Lando Norris vor seinem ersten Heimrennen am kommenden Wochenende an. "Wir werden eine bessere Struktur und einen besseren Plan umsetzen", versprach Norris. Zuletzt in Budapest hatte es eine spontane Aktion von 15 der 20 Fahrer gegeben.

Weltmeister Lewis Hamilton, der wie Norris und sechs weitere kniend protestiert hatte, meinte nach dem Grand Prix, dass die Formel 1 mehr gegen Rassismus tun müsse. Norris betonte, man sei sich im Fahrerlager einig, weitere Aktionen setzen zu wollen. In Ungarn sei es aber aufgrund diverser Vorkommnisse wie dem Unfall von Max Verstappen unmittelbar vor dem Rennen für einige zu zeitlichen Engpässen gekommen. Künftig werde man einen Slot für den Anti-Rassismus-Protest unmittelbar vor dem Start fix einplanen und besser koordinieren, so Norris. (APA/red.)

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