Fußball: Starker LASK in Torlaune – jetzt Wiedersehen mit Sporting

25. Sept.
LINZ,AUSTRIA,24.SEP.20 - SOCCER - UEFA Europa League, qualification, Linzer ASK vs DAC Dunajska Streda. Image shows the rejoicing of LASK with Thomas Sabitzer, Marko Raguz and Rene Renner (LASK). Photo: GEPA pictures/ Christian Moser

Foto: GEPA Pictures / Christian Moser

Mit einem 7:0-Kantersieg gegen Dunajska Streda legt der LASK einen perfekten Start in die Europa-League-Qualifikation hin - im Play-off geht es jetzt gegen einen alten Bekannten.

Ein verwaistes Stadion war zwar nicht die erhoffte Kulisse, die der LASK bei seinem Rekord-Auftritt verdiente. Das Selbstverständnis der Athletiker sollte dennoch aufpoliert sein. War nach ihren ersten Auftritten in der Bundesliga noch von Ineffizienz die Rede, untermauerten die Linzer mit dem 7:0-Bestschießen gegen Dunajska Streda ihre Ambitionen, auf internationalem Parkett auch heuer für Furore zu sorgen. In die Freude über den Sieg mischte sich auch Genugtuung.

"Ein Wahnsinn, diese Teamleistung. Das war sehr reif, sehr stark von uns", freute sich Marko Raguz am Donnerstag nach der Partie. Zwei Tore, ein Assist: Der U21-Teamspieler zeigte international wieder auf und hält nach 15 Europacup-Spielen nun bei acht Toren. Neben dem Mittelstürmer wussten auch seine Nebenleute zu gefallen. Peter Michorl zog im Mittelfeld die Fäden, auch der erst spät zur Mannschaft gestoßene Andreas Gruber spielte stark. Die Abwehr agierte dazu umsichtig. In dieser Form scheint auch die Hürde Sporting Lissabon am kommenden Donnerstag in einem K.o.-Duell in der portugiesischen Hauptstadt machbar, um den Sprung in die Gruppenphase realisieren zu können.

LASK: Sieben Treffer, sechs Torschützen

Trainer Dominik Thalhammer durfte spätestens nach Treffer Nummer sieben durch Thomas Sabitzer an der Seitenlinie lächeln. Nach dem 1:1 bei Wattens wurde in den Tagen danach über die mangelnde Effizienz seines Teams vor dem gegnerischen Gehäuse berichtet. Die LASK-Akteure trafen gegen einen chancenlosen, fast eine Halbzeit lang in Unterzahl spielenden slowakischen Tabellenführer nun scheinbar nach Belieben. Sechs verschiedene Torschützen trugen sich in die Trefferliste ein.

Thalhammer sprach von einem "auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Wir sind allerdings auch in den letzten Spielen immer gelassen geblieben, haben extrem hart gearbeitet und uns jetzt belohnt." Die Möglichkeit zur Steigerung gebe es aber weiterhin. Er sehe die Spiele prinzipiell nicht nur schwarz-weiß, hielt der Cheftrainer fest. "Auch heute ist nicht nur alles ausnahmslos positiv zu bewerten."

"Haben gezeigt, dass wir effizient sein können"

Dass der LASK in den bisherigen Liga-Spielen gegen die Austria (1:0) und in Tirol aus dem Spiel heraus kein Tor geschossen hatte, war vor der Partie Thema gewesen. Aus den Wortmeldungen danach wurde klar, dass dies die Linzer Akteure durchaus beschäftigt hatte. "Wir sind etwas kritisiert worden für unsere Chancen-Verwertung. Heute haben wir gezeigt, wie effizient wir sein können", befand Raguz. Auch Michorl, dessen ruhende Bälle für Hochbetrieb beim Gegner sorgten, hielt fest: "Es hat auch in den ersten Spielen Spaß gemacht. Nur haben wir da die Effektivität vermissen lassen. So soll es jetzt weitergehen."

Weiter geht es für den LASK zunächst am Sonntag erneut zu Hause gegen den WAC. Vier Tage später kommt es dann wie im Vorjahr zu einem Duell mit Sporting. Lissabons Nummer zwei hinter Benfica feierte am Donnerstagabend zwar kein Schützenfest, steht dank eines 1:0-Heimerfolgs über Aberdeen aber ebenfalls im Play-off. 2019 trafen beide Teams in der Gruppenphase aufeinander. Sporting siegte im Estadio Jose Alvalade damals mit 2:1. Die Linzer waren dabei keinesfalls die schlechtere Elf. Daheim siegte der LASK dann klar mit 3:0.

Raguz, der in Lissabon schon getroffen hat, erinnert sich gerne an die Partien zurück. "Wir haben letztes Jahr in beiden Spielen gezeigt, dass wir mithalten können. Wir werden auch diesmal gute Chancen haben", sagte der Stürmer. Einer, der die Auftritte bei seinen Analysen auch gesehen hat, ist Bernd Storck. Der Coach von Dunajska Streda sah die Linzer mit Sporting ebenbürtig. "Ich denke schon, dass der LASK in die Gruppenphase kommen kann. Sie waren damals auf Augenhöhe, auch in Lissabon", erklärte der Deutsche. (APA/red.)

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