Gerhard Berger: „Bottas hat nicht den Speed, den Russell hat“

Der zehnmalige Grand-Prix-Sieger Gerhard Berger ist überzeugt, dass Mick Schumacher seinen Weg in der Formel 1 machen wird. Fritz Strobl würde sich über ein baldiges Hirscher-Comeback nicht wundern. Andreas Herzog gedenkt Otto Barić. Und Andreas Gabalier, Reinhard Nowak und Klaus Albrecht Schröder erklären ihren Bezug zum Sport. Das wichtigsten Aussagen der aktuellen Sendung von "Sport & Talk aus dem Hangar-7" zusammengefasst:  

„Einerseits hat man in Albon einen jungen Fahrer, den man aufbauen will, andererseits besteht maximaler Druck. Und Pérez ist eine konstante Größe. Wenn man vorne fährt, kann man es sich fast nicht leisten, nicht zwei Topleute zu haben und auf maximale Punktejagd zu gehen.“
Gerhard Berger glaubt, dass Sergio Pérez die größte Chance auf das zweite Red-Bull-Cockpit hat.

„Bottas hat nicht den Speed, den Russell hat. Andererseits hat man sich verpflichtet, mit Bottas in die Zukunft zu gehen. Ob man hinter den Kulissen Möglichkeiten findet, den Vertrag zu verändern, weiß ich nicht.“
Gerhard Berger sieht George Russell über kurz oder lang im Mercedes.

„Soweit ich mich erinnern kann, hat Ferrari nur zwei Leute in die Erfolgsspur gebracht: Niki Lauda und Michael Schumacher. Bei Kimi Räikkönen war ein bisschen Glück dabei, alle anderen sind gescheitert. Dieses Team mit der italienischen Mentalität zu steuern, ist eine schwierige Sache.“
Gerhard Berger über das auch für Sebastian Vettel zu schwierige Pflaster Ferrari.

„Mick hat nach Schumacher-Manier eine Meisterschaft nach der anderen abgearbeitet. Ich glaube schon, dass er Schumacher-Gene hat und seinen Weg in der Formel 1 machen wird. Aber in Michaels Fußstapfen kann man ihn nicht hineindrängen.“
Gerhard Berger will Mick Schumacher nicht mit seinen Vater vergleichen.

„Es schaut richtig sportlich aus und er ist noch im besten Alter. Ich möchte die Zeiten nicht wissen, die er gefahren ist. Er ist ein leidenschaftlicher Skifahrer und beinharter Trainierer. Nach außen hin hat er momentan zwar einen anderen Fokus. Aber ich glaube, innen brennt das Feuer wirklich.“ 
Fritz Strobl über die Comeback-Gerüchte um Marcel Hirscher.

„Der Pepi Strobl hat damals mit 61 gewonnen und man weiß, dass es bei dieser Strecke hinten raus mit einer hohen Nummer kein Nachteil ist, wenn nicht sogar ein Vorteil.“
Fritz Strobl über das überraschende Abfahrtspodest von Val d’Isère.

„Heute hat man im Trainer-Staff für jede Spezie, fürs Scouting, die Fitness und die Analysen, eine Person. Er hat alles allein gemacht und stundenlang zuhause seine VHS-Kassetten angeschaut, um jede Kleinigkeit beim Gegner zu finden. Er war seiner Zeit voraus.“
Andreas Herzog hält Otto Barić für einen der größten, jemals in Österreich tätig gewesenen Trainer.

„Alle Helden in unserem Leben sind subjektiv. Im Sport allein wird Leistung wirklich gemessen. Es kommt auf den Sprung an, auf die Weite, auf die Schnelligkeit, auf die Sekunden.“
Klaus Albrecht Schröder erklärt, was ihn am Sport fasziniert.

„Es gibt nichts, bei dem ich so lange zuschauen kann. Tennis ist einfach ein total geiler Sport. Es ist so vielseitig und man muss mental gut drauf sein.“
Reinhard Nowak outet sich als großer Dominic-Thiem-Fan.

„Fans, die um drei Uhr in der Früh aufstehen, um das Rennen in Suzuka oder das Match von Dominic Thiem anzuschauen, sind das Tollste, was sich ein Sportler vorstellen kann. Ohne sie wäre der Sport nicht das, was er ist.“
Gerhard Berger ist begeistert, wie intensiv Fans mit ihren Idolen mitfiebern.

„Ich weiß, was es heißt, vor vielen Leuten zu stehen und Leistung zu bringen. Dementsprechend halte ich mich körperlich fit. Speziell in der Kunst gibt es ja sehr viele Versuchungen, Verführungsmöglichkeiten und Partys. Der Sport hat mir die Disziplin gegeben.“
Andreas Gabalier über die Rolle des Sports in seinem Leben.