Grand-Slam-Finali: Herausforderer scheiterten zuletzt neunmal an „Big Three“

1. Feb.
Person, Human, Sport

MELBOURNE,AUSTRALIA,25.JAN.20 – TENNIS – ATP World Tour, Grand Slam, Australian Open. Image shows Dominic Thiem (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer

Die Generation um Dominic Thiem hat es nicht leicht. Um Grand-Slam-Titel zu gewinnen, müssen sich die Herausforderer gegen Djokovic, Federer und Nadal durchsetzen. Das gelang in Finali zuletzt äußerst selten.

Die Titelserie der "Big Three" Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer dauert seit drei Jahren an. Zuletzt hatte diese Phalanx der Schweizer Stan Wawrinka bei den US Open 2016 durchbrochen. In den seither gespielten zwölf Major-Finali standen einander nur dreimal zwei aus dem Trio Rafael Nadal (ESP), Novak Djokovic (SRB) und Roger Federer (SUI) gegenüber. Gleich neunmal wehrten sie Angriffe von Herausforderern ab.

Dritter Anlauf von Thiem

Dominic Thiem hat in den beiden vergangenen French-Open-Finali gegen Nadal zweimal vergeblich versucht, in die Phalanx einzudringen. Am Sonntag probiert es der 26-jährige Niederösterreicher im Australian-Open-Finale gegen Djokovic ein drittes Mal. Der Kroate Marin Cilic und der Südafrikaner Kevin Anderson waren seit 2017 ebenfalls je zweimal am Major-Coup gescheitert, je einmal Wawrinka, der Argentinier Juan Martin del Potro und der Russe Daniil Medwedew.

Während die ersten sieben dieser neun Herausforderer-Duell jeweils in drei Sätzen für die Favoriten entschieden waren, schrieben bei den jüngsten beiden Auflagen die Außenseiter an. Thiem nahm Nadal im Paris-Endspiel 2019 einen Satz ab, Medwedew rund drei Monate später in New York Nadal sogar deren zwei. Sollte Thiem nun auf drei gewonnene Sätze erhöhen, wäre die Major-Dominanz von Nadal, Djokovic und Federer durchbrochen. (APA/RED)

Massu: "Wichtig, dass Dominic sein Spiel spielt"

"Für mich ist es das Wichtigste, dass Dominic sein Spiel spielt", blickte Thiem-Coach Nicolas Massu auf das Endspiel voraus. "Ich denke, er spielt gut. Seit ich mit ihm zu arbeiten begonnen habe, kann er das auf jedem Belag. Er ist ein sehr kompletter Spieler."

Als Grundlage des Erfolgslaufs sieht Massu auch die frühe Anreise nach Australien noch vor Weihnachten. "Wir sind jetzt eineinhalb Monate in Australien, trainieren, fokussieren uns auf dieses Turnier. Dominic war dafür motiviert, früh herzukommen." Es sei für den Niederösterreicher auch eine große Motivation, gegen Leute wie Nadal auf dem Center Court eines Grand Slams zu spielen. Massu: "Dafür arbeiten wir."

Es wisse jeder, dass es schwierig sei, gegen Djokovic zu spielen, da er ein unglaublicher Spieler sei. "Aber Dominic ist im Finale, weil er es verdient", sagte der Einzel- und Doppel-Olympiasieger von Athen 2004. "Für mich ist Selbstvertrauen das Wichtigste. In diesem Sport bist du alleine, du musst Entscheidungen treffen. Manchmal machen kleine Details den Unterschied aus. Aber ich glaube, es ist das Selbstvertrauen, das dir den Glauben schenkt, dass du auf allen Belägen das gleich gute Tennis spielen kannst."

Das Finale der Australian Open: Dominic Thiem vs. Novak Djokovic am Sonntag, 2.2. ab 9:00 Uhr LIVE bei ServusTV und im Livestream.

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