Grosjeans Schutzengel „Halo“: Stark genug für zwei Elefanten

30. Nov.
Romain Grosjean; Haas; Formel 1; November 2020

GEPA pictures/ XPB Images/ Moy

Die Flammen-Bilder nach dem Formel 1-Unfall von Romain Grosjean sind um die Welt gegangen. Der französische Haas-Pilot überstand beim nächsten Grand-Prix-Sieg von Weltmeister Lewis Hamilton einen Feuer-Crash nur mit Verbrennungen an beiden Handrücken. Die Formel 1 darf aufatmen, weil die Sicherheitsmechanismen schnell gegriffen haben. Das ist die Lehre aus dem Großen Preis von Bahrain. Die Ursache des Unfalls kurz nach dem Start ist aber noch nicht geklärt.

Als Erstretter waren Ian Roberts, medizinischer Rettungskoordinator des Automobil-Weltverbands FIA, und Alan van der Merwe, der Fahrer des Rettungsautos, an dem Unglücksort. „Man konnte sehen, dass er sehr wacklig auf den Beinen war", berichtete Roberts, nachdem Grosjean selbst aus dem brennenden Wrack geklettert war.

Der Haas-Pilot zog sich aber keine Brüche zu, nachdem er bei rund 220 km/h in die Streckenbegrenzung gedonnert war. Das Monocoque bohrte sich dabei in die Leitschiene. Wie Roberts berichtete, schmolz das Visier an Grosjeans Helm, als die Flammen loderten.

Die Flammen-Bilder nach dem Formel-1-Unfall von Romain Grosjean sind um die Welt gegangen. Der französische Haas-Pilot überstand beim nächsten Grand-Prix-Sieg von Weltmeister Lewis Hamilton einen Feuer-Crash nur mit Verbrennungen an beiden Handrücken. Die Formel 1 darf aufatmen, weil die Sicherheitsmechanismen schnell gegriffen haben. Das ist die Lehre aus dem Großen Preis von Bahrain. Die Ursache des Unfalls kurz nach dem Start ist aber noch nicht geklärt.

Als Erstretter waren Ian Roberts, medizinischer Rettungskoordinator des Automobil-Weltverbands FIA, und Alan van der Merwe, der Fahrer des Rettungsautos, an dem Unglücksort. "Man konnte sehen, dass er sehr wacklig auf den Beinen war", berichtete Roberts, nachdem Grosjean selbst aus dem brennenden Wrack geklettert war.

Der Haas-Pilot zog sich aber keine Brüche zu, nachdem er bei rund 220 km/h in die Streckenbegrenzung gedonnert war. Das Monocoque bohrte sich dabei in die Leitschiene. Wie Roberts berichtete, schmolz das Visier an Grosjeans Helm, als die Flammen loderten.

Die Formel 1 untersucht nun den Vorfall. Grosjean soll bereits am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Das kündigte der US-Rennstall nach einem Besuch von Teamchef Günther Steiner bei dem Franzosen an. Die Behandlungen von Grosjeans Verbrennungen an beiden Handrücken verlaufen gut.

"Halo" rettete Grosjean das Leben

Der Cockpitschutz "Halo", der feuerfeste Rennoverall und das schnelle Eingreifen des Rettungspersonals sorgten dafür, dass es in Sakhir nicht zur Katastrophe kam. „Ich bin so glücklich, dass es Romain gut geht. Das wiegt die ganze Vorbereitung und das Herumsitzen für diese 30 kurzen Sekunden auf", meinte van der Merwe über den Einsatz.

Der "Halo" ist ein Cockpitschutz, der seit 2018 in der Formel 1 Pflicht ist. Es handelt sich dabei um einen Titanbügel von etwa sieben Kilogramm, der ringförmig über den Kopf des Fahrers im Cockpit gespannt und in der Mitte mit einer Strebe befestigt ist.

GEPA pictures/ XPB Images/ Charniaux

Der "Heiligenschein", wie er aus dem Englischen übersetzt heißt, soll die Fahrer vor herumfliegenden größeren Teilen schützen. Seine Einführung war vom Weltverband FIA gegen Kritik beschlossen worden. Grosjean selbst gehörte nicht zu den Befürwortern.

Die Fahrer mussten damals bei einem Test beweisen, dass sie trotz der Konstruktion in der Lage sind, in sieben Sekunden den Wagen zu verlassen. Grosjean entkam den Flammen am Sonntag ohne fremde Hilfe.

Der "Halo" muss der FIA zufolge dem Gewicht von zwei afrikanischen Elefanten (bei zwei männlichen Tieren rund zwölf Tonnen) und einem vollen Koffer standhalten, der mit 225 km/h abgefeuert wird.

Der "Halo" wurde als Reaktion auf schwere Unfälle eingeführt. Der Brasilianer Felipe Massa war 2009 in Ungarn durch eine Metallfeder schwer am Kopf verletzt worden. Er hatte die Saison vorzeitig beenden müssen und konnte erst 2010 wieder Rennen fahren. 2009 war zudem in der Formel 2 der 18-jährige Henry Surtees durch einen herumfliegenden Reifen in Brands Hatch tödlich getroffen worden. (APA/Red)

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