Das Sarntal: Zu Gast beim „Speckrevoluzzer“

18. Juni
Person, Human, Bread
Heimatleuchten besucht den Speckrevoluzzer Benjamin Kral, der den besten Speck der Welt herstellen will, und viele andere Persönlichkeiten im Sarntal.

"Mir ist wichtig, den Dingen wieder die Zeit zu geben, die sie brauchen." Der junge Sarner Benjamin Kral stellt zusammen mit seinem Vater einen ganz besonderen Speck her.

Von der Zucht der Schweine bis zum Verkauf macht er alles selbst: Er räuchert und trocknet den Speck beinahe so wie es seine Urgroßeltern vor hundert Jahren getan haben. Erst vor wenigen Jahren hat seine Familie einen alten Bauernhof in typischer Sarntaler Bauweise gekauft – auf 1.540 Metern Seehöhe halten sie artgerecht Kühe, Enten, Pferde und rund 150 Schweine. Das ambitionierte Ziel des "Speckrevoluzzers" ist es, den besten Speck der Welt herzustellen. Und den bietet er nicht nur in Südtirol, sondern auch auf Märkten in Kitzbühel und München an. 

Die Persönlichkeiten im Sarntal

Außerdem in dieser Heimatleuchten-Sendung: Einigen Sarner Bäuerinnen kam 2005 die Idee ihre traditionelle Bauernkost außerhalb des Sarntals anzubieten. Sie haben sich zusammengeschlossen und erhalten seither unter dem Namen "Ollerhond Selbergmochts" alte Traditionen und Rezepte am Leben, ob Knödel, Selchfleisch, Sarner Krapfen, Apfelstrudel oder Roggenbrot. Das Sarntaler Nationalgericht ist ein Hefegebäck, das vom Aussehen her an einen "Patschen" erinnert. Robert Thurner und seine Frau Elfie bauen auf dem Afingsbruckhof seit mehr als zehn Jahren Obst und Gemüse an, darunter ganz besonders alte Gemüse-Sorten. 

Ihre Ernte verarbeiten sie zu Marmeladen und anderen Köstlichkeiten. Drechsler Fritz Unterkalmsteiner weiß alles über die Zirbe, den "König der Berge". Er stellt eine Zirbenschüssel aus Zirbenholz her, wie sie schon von den Großeltern am Hof als Teller verwendet wurde. Der Albahof liegt auf 1550 Metern in extrem steilem Gelände. Hier lebt der 81-jährige Altbauer Alois mit seinem Sohn Luis, dessen Ehefrau und ihren drei gemeinsamen Kindern. Alois schnitzt noch die alten Sarner "Koschpen", uralte Schuhe aus Holz und Filz, typisch für das Sarntal. Bei derFamilie Unterweger wird Schafwolle sortiert. Daraus werden Teppiche, die berühmten Sarner Hausschuhe aber vor allem den allgegenwärtigen Sarner Jangger gewebt.

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