Ist die Angst vor dem Corona-Virus in Österreich berechtigt?

5. Feb.
Download von www.picturedesk.com am 05.02.2020 (09:28). ACT action_30672657 -- Medical workers help the first batch of patients infected with the novel coronavirus move into their isolation wards at Huoshenshan (Fire God Mountain) Hospital in Wuhan, central China's Hubei Province, Feb. 4, 2020. A newly-built hospital in Wuhan, the epicenter of the novel coronavirus outbreak in China, began accepting patients infected with the virus on Tuesday. The first batch of patients are being transferred to Huoshenshan Hospital, which was delivered on Sunday after a 10-day construction. (Photo by Fan Xianhai/action press/Xinhua) - 20200204_PD4242

Download von www.picturedesk.com am 05.02.2020 (09:28).
ACT action_30672657 — Medical workers help the first batch of patients infected with the novel coronavirus move into their isolation wards at Huoshenshan (Fire God Mountain) Hospital in Wuhan, central China’s Hubei Province, Feb. 4, 2020. A newly-built hospital in Wuhan, the epicenter of the novel coronavirus outbreak in China, began accepting patients infected with the virus on Tuesday. The first batch of patients are being transferred to Huoshenshan Hospital, which was delivered on Sunday after a 10-day construction. (Photo by Fan Xianhai/action press/Xinhua) – 20200204_PD4242

Während die Gesundheitsbehörden versuchen, die Öffentlichkeit zu beruhigen, schlagen einige Mediziner Alarm und warnen vor einer Verharmlosung des Corona-Virus.

Am Silvestertag 2019 haben die chinesischen Behörden die Weltgesundheitsorganisation über mehrere Fälle von schweren Lungenentzündungen informiert, die durch einen unbekannten Erreger hervorgerufen worden sind. Alle Patienten stammen aus der Stadt Wuhan. Vier Wochen später steht die Welt wegen dem Corona-Virus an der Schwelle zu einer Pandemie.

Isolation als Schutzmaßnahme

Bislang gibt es Tausende Infizierte und mehrere Hundert Todesfälle. Allerdings sind das, verglichen zu den alljährlich Hunderttausenden Todesfällen durch die „normale“ Grippe - also das Influenza-Virus - eher wenig. Dennoch sind die Gesundheitsbehörden rund um den Erdball in Alarmbereitschaft.

Obwohl sich der überwiegende Teil der Infizierten in China aufhält, könnte sich das rasch ändern. Ohne Schutzmaßnahmen kann sich ein Virus wie ein Lauffeuer ausbreiten. Die Weltgesundheitsorganisation hat die chinesische Regierung daher für das schnelle und entschlossene Handeln gelobt. Die Provinz Hubei, die als Keimzelle des Virus gilt, ist von der Außenwelt komplett abgeschottet. Menschen, die sich im vergangenen Monat in der Provinz aufhielten, dürfen mindestens zwei Wochen ihre Wohnung nicht verlassen.

Bereits Auswirkungen auf Österreich

Bislang gibt es in Europa nur wenige bestätigte Fälle von Corona-Erkrankungen, einige davon in Frankreich und Bayern. Doch auch in Österreich wappnet man sich bereits für den Ernstfall. Wie gefährlich das Virus wirklich ist, kann bislang kein Experte sagen.

Auch ohne Krankheitsfälle hat das Virus schon jetzt Auswirkungen auf Österreich: Atemschutzmasken sind vielerorts ausverkauft, die AUA hat sämtliche Flüge von und nach China gestrichen, in Orten wie Hallstatt bleiben die chinesischen Touristen aus.

Corona-Viren sind keine Unbekannten

Richard Greil vom Landesklinikum Salzburg warnt vor einer Panikmache. Er betont aber gleichzeitig aber die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen. Das bislang unbekannte Virus gehört zur Gattung der Corona-Viren. Für zwei Pandemien sind diese bereits verantwortlich. SARS setzte 2002 die Welt in Schrecken. Die Krankheit ist zuerst in Südchina aufgetreten, innerhalb weniger Monate hat sie sich damals auf alle Kontinente ausgebreitet. 8.000 Infizierte, rund 800 Tote, lautet die Bilanz.

2012 hat MERS für Panik gesorgt. Bei 2.400 Erkrankten ist die Todesrate mit 30 Prozent extrem hoch gewesen. Richard Greil hat einen der beiden österreichischen MERS-Patienten behandelt. Trotz modernster Behandlungsmethoden hat der Patient nicht überlebt. Wie tückisch ist der neue Erreger und wie gut ist Österreich vorbereitet?

Servus Reportage zum Thema "Hysterie oder Hochrisiko: Wie gefährlich ist die Viren-Krise?" am Donnerstag, 6. Februar, ab 21:15 Uhr bei ServusTV

Talk: Wie groß ist die Gefahr?

Im Anschluss diskutiert dazu auch Michael Fleischhacker mit seinen Gästen beim Talk im Hangar-7: Wie groß ist die Gefahr, die von gefährlichen Erregern ausgeht? Wie verletzlich ist unsere moderne Gesellschaft? Und wie gut ist Österreich auf einen Ausbruch vorbereitet?

Talk im Hangar-7 zum Thema "Angst vor Corona-Virus: Übertrieben oder unterschätzt?" am Donnerstag, 6. Februar, ab 22:10 Uhr bei ServusTV.

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