Das große Wiesbachhorn
Eine Skiabfahrt durch die Nordwestwand von Österreichs vierthöchstem Berg, dem Großen Wiesbachhorn in den Hohen Tauern: ein kühner Plan oder ein Himmelfahrtskommando? Denn der Berg hat sich verändert: die warmen Winter machten die einst vereiste „Weiße Frau“ zur grauen Felspyramide, sogar im Winter hält sich kaum Schnee in der mächtigen und geschichtsträchtigen Wand. Die Extremskifahrer Matthias Haunholder und Matthias Mayr lassen sich davon nicht beeindrucken. Kann das Vorhaben gelingen? Einst galt das Große Wiesbachhorn als die „Weiße Frau“. Österreichs vierthöchster Berg (3.564m) steht heute im Schatten des alles überstrahlenden Großglockner. Dem war nicht immer so: noch vor 40 Jahren war die Nordwestwand am Großen Wiesbachhorn eine fordernde Eiswand und die Durchsteigung der 400 Höhenmeter galt als „Gesellenprüfung“ für aufstrebende Alpinisten. Doch mit dem Klima hat sich auch der Berg verändert: aus der stolzen „weißen Frau“ ist eine graue Felswand geworden. Der Eispanzer ist längst Geschichte, sogar im Winter hält sich kaum Schnee in der steil aufragenden Wand. Auch der Gletscher am Wandfuß hat sich weit zurückgezogen. Davon lassen die Extremskifahrer, Matthias Haunholder und Matthias Mayr, nicht beeindrucken. Auch wenn die Vorzeichen alles andere als gut sind: sie wollen die legendäre Wiesbachhorn-Nordwestwand mit Skiern befahren. Ein kühner Plan oder ein Himmelfahrtskommando? Im Zug der Vorbereitungen ihrer geplanten Ski-Abfahrt finden die beiden Steilwandfahrer heraus, dass am Großen Wiesbachhorn Alpingeschichte geschrieben wurde; denn die berühmte Nordwestwand war Trainingsplatz für den Himalaya-Pionier Willo Welzenbach war, der als ‚Eispapst‘ in die Alpingeschichte einging. Außerdem wurden – und werden – im Inneren des Berges wichtige Weichen für unser aller Zukunft gestellt. Für die beiden Abenteurer wird das tollkühne Ski-Projekt zu einer spannenden Entdeckungsreise ins Herz der Hohen Tauern.