Platter vor Corona-Gipfel: „Es wird zu Öffnungsschritten kommen“

14. Apr.
Audience, Person, Crowd

EXPA / APA / picturedesk.com

Tirols Landeshauptmann Günther Platter ist vor dem Bund-Länder-Gipfel am Freitag überzeugt, dass es im Mai Öffnungsschritte geben wird. Auch regionale Lösungen seien für ihn denkbar.

"Es muss zu Öffnungsschritten im Mai kommen. Und es wird zu Öffnungsschritten kommen, durchaus auch schrittweise", erklärt Platter im APA-Interview. Wegen der unterschiedlichen Situation vor allem auf den Intensivstationen im Osten im Vergleich zu den anderen Bundesländern, könne er sich auch regionale Lösungen bei den Öffnungen vorstellen. Diese könnten schließlich in eine "einheitliche Regelung übergehen", meint Platter.

Platter spricht sich für konkreten Zeitplan aus

Jedenfalls plädiere er dafür, dass am Freitag ein konkreter Zeitplan für die Öffnungen im Mai beschlossen wird. Dieser müsse die Bereiche Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur betreffen. Vor allem komme die Kultur seiner Ansicht nach in der öffentlichen Diskussion noch zu wenig vor. Hier müsse man danach trachten, dass Menschen wieder Kulturveranstaltungen besuchen könnten.

Unter welchen Voraussetzungen die Öffnungen vonstattengehen - ob nur im Außenbereich oder weitergehend - sei noch offen: "Da gibt es auch noch keine Vorabstimmung". Die Vorlage eines negativen Corona-Tests - um "bestimmte Annehmlichkeiten zu haben" - sei eine "gute Variante", so Platter. Die Teststrategie der Bundesregierung habe sich als richtig erwiesen.

"Bin dafür, dass man mit Impfung zusätzliche Freiheiten bekommt"

Die Corona-Situation in Tirol sieht der Landeshauptmann im Griff und verweist auf sinkende Infektionszahlen und eine sehr stabile Lage in den Krankenhäusern. Darüber hinaus setze man weiter auf die Tirol-weite Ausreisetestpflicht und vor allem lokale Testverpflichtungen - letztere hätten sich besonders bewährt.

Auch die Impfungen hätten in Tirol Fahrt aufgenommen - hier sei man - auch dank der Durchimpfung im Bezirk Schwaz - "Nummer Eins" in Österreich. Einem nationalen Alleingang in Sachen Sputnik-Impfstoff ohne vorherige EU-Zulassung will Platter nicht dezidiert das Wort reden, aber: "Wenn die Experten der Ansicht sind, dass die Zulassung des Impfstoffes zu rechtfertigen ist, dann ist mir jeder Impfstoff recht". Zudem deklariert sich der Landeschef als Unterstützer des "Grünen Passes": "Ich bin dafür, dass man mit der erfolgten Impfung zusätzliche Freiheiten bekommt".

Insgesamt sieht Platter Tirol und Österreich in Sachen Corona "auf den letzten Metern" eines Marathons. "Aber wie so oft: Die letzten Meter sind die schwersten". (APA/Red.)

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