Acht WM-Punkte Abstand: So sehen Marquez und Dovizioso ihre Chancen

21. Mai
LAT

Acht WM-Punkte vorsprung hat Marc Marquez auf Andrea Dovizioso

Nach fünf Saisonrennen hat Marc Marquez acht WM-Punkte Vorsprung auf Andrea Dovizioso: So schätzen beide Rivalen die Situation in der Weltmeisterschaft ein.

Obwohl Marc Marquez (Honda) drei der ersten fünf MotoGP-Rennen der Saison 2019 gewonnen hat, beträgt sein Vorsprung auf Andrea Dovizioso (Ducati) nur acht WM-Punkte. Ausschlaggebend dafür war sein Sturz in Führung liegend beim Grand Prix der USA. Hätte Marquez in Austin gewonnen, wäre sein Vorsprung schon größer.

Ist es frustrierend, dass trotz seiner dominanten Leistung in den vergangenen Wochen der Vorsprung nur acht WM-Punkte beträgt? "Nein, es ist nicht frustrierend, weil ich eine Nullrunde hatte", antwortet Marquez auf diese Frage. "Und bei fünf Rennen bezahlt man mit einer null. Die Null ist auf einer Strecke passiert, auf der ich es nicht erwartet hatte."

Alle bisherigen sechs Rennen in Austin hatte der Spanier gewonnen. Diese Serie ist gerissen. "Es ist eines der Jahre, in denen ich mich auf dem Motorrad stärker fühle. Und dann habe ich einen Fehler gemacht, wo ich es nicht erwartet habe. Das heißt, dass ich in allen Situationen und auf allen Strecken konzentriert sein muss", hält Marquez fest.

Verfolger Dovizioso hat Marquez beim Saisonauftakt in Katar besiegt. Danach zeigte er in den folgenden vier Rennen eine bessere Konstanz als in den vergangenen beiden Jahren. "Ja, 'Dovi' macht einen guten Job", sagt Marquez zu seinem Gegner. "Wenn man sich die anderen Anwärter ansieht, dann sind sie in FT1 vorne und in FT2 nicht, aber 'Dovi' ist immer in den Top 5. So muss man es machen, wenn man um die WM kämpfen will."

Mugello entscheidendes Rennen für Dovizioso?

Nun folgt mit Mugello in zwei Wochen das wichtige Heimrennen für Dovizioso und Ducati. 2017 gewann der Italiener auf heimischem Boden und startete damit seine Titel-Ambitionen. Im Vorjahr musste sich Dovizioso seinem damaligen Teamkollegen Jorge Lorenzo geschlagen geben. Mit einem Sieg in Mugello würde Dovizioso auch ein wichtiges psychologisches Signal aussenden.

Nach Mugello folgt Barcelona - dort gewann Dovizioso 2017, im Vorjahr triumphierte Lorenzo in Katalonien. "Das werden sehr wichtige Rennen, denn es können gute Strecken für uns sein", blickt Dovizioso voraus. "Aber das ist nicht der Punkt. Ich glaube nicht, dass sie die Weltmeisterschaft entscheiden werden. Es werden noch viele Punkte vergeben und wir müssen etwas finden."

Dovizioso: Ducati muss etwas finden

Trotz der guten WM-Situation sieht Dovizioso die Kombination Marquez und Honda momentan im Vorteil: "Wenn wir uns ein wenig verbessern können, dann haben wir eine Chance. Wenn man keine Chance hat, dann kann man nicht darauf hoffen, dass der Andere einen Fehler macht. So kann man keine Weltmeisterschaft gewinnen. In Mugello werden wir sicher konkurrenzfähig sein. Die Plätze zwei bis vier in Le Mans waren positiv, aber wir müssen etwas finden."

Und in welchem Bereich muss Ducati besser werden? "Wir brauchen Speed. Wenn man Speed hat, kann man viele Dinge machen. Fehlen zwei Zehntelsekunden, dann wird alles zu einem Problem", so Dovizioso. "Jedes Motorrad und jeder Fahrer hat einen anderen Charakter. Für mich ist der Speed wichtig. In welchem Teil der Kurve, ist nicht so entscheidend. Ich meine nicht die Höchstgeschwindigkeit, sondern den Speed für die Rundenzeit."

Mit 20 Punkten Rückstand auf Marquez ist Alex Rins (Suzuki) nach Le Mans WM-Dritter. Yamaha-Fahrer Valentino Rossi liegt 23 Zähler zurück und ist WM-Vierter. Alle anderen Fahrer haben schon mehr als 25 Punkte, also mehr als einen Sieg, Rückstand. "'Dovi' war schon in den vergangenen beiden Jahren ein harter Gegner. Und er wird auch in diesem Jahr ein harter Gegner sein", ist Marquez überzeugt.

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