Adi Hütter wechselt nach Mönchengladbach

13. Apr.
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Foto: GEPA pictures/ Witters

Nun ist es bestätigt: Trainer Adi Hütter wechselt in der kommenden Saison von Eintracht Frankfurt zum Liga-Rivalen Borussia Mönchengladbach.

Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter wechselt in der kommenden Saison der deutschen Fußball-Bundesliga zum Liga-Rivalen Borussia Mönchengladbach. Dies bestätigten die beiden Vereine am Dienstag. Der Vorarlberger Hütter unterschreibt am Niederrhein einen Vertrag bis 2024. Er wird damit Nachfolger des ehemaligen Salzburg-Trainers Marco Rose. Denn: Diesen zieht es im Sommer zu Borussia Dortmund.

"Die Entscheidung, zur neuen Saison ein neues Kapitel aufzuschlagen, habe ich mir nicht leicht gemacht. Ich habe hier drei unglaublich erfolgreiche und intensive Jahre erlebt, die ich gemeinsam mit der Mannschaft zum Ende dieser Saison mit einem herausragenden Ergebnis abschließen möchte. Wir haben eine historische Chance. Alles, was für mich jetzt zählt, ist der Erfolg der Eintracht. Wir wollen unseren Vorsprung verteidigen und uns für die Champions League qualifizieren. Diesem Ziel ordnen wir alles unter", erklärte Adi Hütter in einer Mitteilung der Eintracht.

Adi Hütter hatte in Frankfurt noch einen Vertrag bis 2023 und wird die Borussia eine ordentliche Ablösesumme kosten. In deutschen Medien wird eine Ablösesumme von 7,5 Millionen Euro kolportiert. So viel wurde im Land des vierfachen Weltmeisters noch nie für einen Trainer bezahlt.

Adi Hütter drückte sich bei allen Nachfragen

Deutsche Medien hatten bereits am Montag über den bevorstehenden Wechsel berichtet. Seine Aussage von Ende Februar ("Ich bleibe!") hatte Adi Hütter zuletzt demonstrativ nicht mehr wiederholt. Entsprechenden Nachfragen wich er seit Bekanntwerden des ersten Gladbach-Gerüchts vor knapp zwei Wochen aus - tat dies aber eher ungeschickt. "Zum damaligen Zeitpunkt war das auch die Situation. Aber natürlich haben sich auch gerade nach dem Interview viele Dinge verändert", sagte Hütter dazu nun der "Bild"-Zeitung. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein gerader und ehrlicher Mensch bin. Deswegen ärgert es mich schon, dass es jetzt nicht gut aussieht."

Nun steht der 14-fache ÖFB-Teamspieler vor einem brisanten Wochenende. Im Kampf um die erstmalige Teilnahme an der Champions League von Frankfurt gastiert die Eintracht am Samstag (15:30) ausgerechnet in Mönchengladbach. Die auf Platz vier liegende Eintracht hat sechs Runden vor Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund. Sportlich könnte er sich damit - zumindest kurzfristig - sogar verschlechtern. Während die bis Saisonende noch von Adi Hütter trainierte Eintracht Kurs auf die Königsklasse nimmt, droht Gladbach eine Spielzeit ohne Europacup-Teilnahme.

Zeitpunkt und Art des Wechsels sind für Adi Hütter nicht ungewöhnlich. Er arbeitet immer wieder gerne an mittelfristigen Projekten. Schon zweimal waren erfolgreiche Saisonen für den Vorarlberger Sprungbrett für einen Transfer. 2015 wechselte er nach dem Double-Gewinn mit Red Bull Salzburg zu den Young Boys Bern. Nach dem Schweizer Meistertitel 2018 folgte er dem Ruf aus Frankfurt - so ähnlich könnte es nun in Frankfurt laufen, falls die Champions-League-Quali gelingt.

Max Eberl: "Wir freuen uns sehr über die Zusage"

"Wir freuen uns sehr über die Zusage von Adi Hütter", wurde Borussias Sportdirektor Max Eberl auf der Gladbacher Homepage zitiert. "Er ist für unsere Mannschaft und unseren Verein der beste Trainer für die ab dem Sommer vor uns liegenden Herausforderungen und Ziele." Bei Gladbach stehen mit Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf drei Österreicher unter Vertrag.

Während Gladbach mit Adi Hütter und Manager Eberl 2021/22 wieder die Spitzengruppe der Bundesliga angreifen will, steht der Eintracht auch abseits aller sportlichen Fragen ein extrem spannender Sommer bevor. Schon lange vor dem Abschied von Hütter stand die Trennung von Sportdirektor Bruno Hübner fest. Sein Vertrag läuft aus. Auch Sportvorstand Fredi Bobic will den Verein in diesem Sommer verlassen, hat aber Vertrag bis 2023. Bevor ein neuer Trainer gesucht wird, müsste in Frankfurt zunächst einmal die Vorstandsfrage geklärt werden. (APA/red.)

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