Aero-Ausnahme für Phillip Island: MotoGP-Regeln 2020 angepasst

10. Nov.
LAT

Seitliche Winglets dürfen auf Phillip Island künftig wieder abmontiert werden

Die Grand-Prix-Kommission hat jetzt mehrere Regel-Anpassungen für 2020 vorgenommen: Es wird Lockerungen bei Winglets, Testfahrten und Wildcards geben.

Beim diesjährigen Australien-GP auf Phillip Island machte den MotoGP-Piloten der Wind das Leben besonders schwer. Im Hinblick auf künftige Rennen "Down Under" denkt man daher nicht nur über eine Termin-Änderung nach. Vielmehr wurden in einer Sitzung der Grand-Prix-Kommission während des Sepang-Wochenendes bereits für 2020 Maßnahmen beschlossen.

So entschied die Kommission im Interesse der Sicherheit, "dass es den Fahrern bei jeder Veranstaltung auf dem Phillip Island Circuit gestattet sein wird, die seitlichen Winglets aus der Aero-Karosserie zu entfernen". Damit wird dem Reglement eine Ausnahme hinzugefügt, die seit Beginn dieser MotoGP-Saison eigentlich verboten war.

Aero-Veränderungen eigentlich verboten

Denn mit Inkrafttreten der neuen Aero-Regeln für 2019 ist es den Teams eigentlich untersagt, Teile ihrer Winglet-Verkleidung für einzelne Rennen zu entfernen. Das gilt für Phillip Island ab 2020 nun nicht mehr. Allerdings unter der Voraussetzung, dass alle seitlichen Winglets entfernt werden und das äußere Profil der Verkleidung unverändert bleibt.

Jede Änderung muss weiterhin vom technischen Direktor vorab genehmigt werden. Ferner behält sich die Rennleitung vor, diese neue Bestimmung auch für jede andere Veranstaltung zu erlauben. Vorausgesetzt, die Windverhältnisse machen das notwendig. Die Regel könnte also auch außerhalb von Phillip Island zur Anwendung kommen.

Zwei weitere Neuerungen für 2020

Für 2020 hat sich die Kommission zudem auf zwei weitere Neuerungen geeinigt. MotoGP-Rookies ist die Teilnahme am dreitägigen Shakedown in Sepang (2. bis 4. Februar 2020) gestattet. Dieser war bisher nur Testpiloten der Werke und Teams mit Konzessionen vorbehalten. Grund sind die jüngst beschlossenen Test-Beschränkungen.

Auch in der Moto2 gibt es eine Lockerung. Nachdem Wildcard-Einsätze im ersten Jahr mit den neuen Triumph-Motoren nicht erlaubt waren, werden diese im kommenden Jahr wieder eingeführt. Es dürfen aufgrund der vorgeschriebenen Einheits-Elektronik aber nur Teams Wildcards einlösen, die auch regulär an der WM teilnehmen.

Die Grand-Prix-Kommission tagt in regelmäßigen Sitzungen und passt die MotoGP-Regeln je nach Bedarf an. Sie besteht aus Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta, Paul Duparc vom Motorrad-Weltverband FIM und Herve Poncharal in seiner Funktion als Chef der Team-Vereinigung IRTA. Weiteres Mitglied ist Takanao Tsubouchi von der Hersteller-Vereinigung MSMA.

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