Agostini: „Froh, dass Valentino meine Rekorde nicht gebrochen hat“

30. Nov.
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Valentino Rossi brachte es auf 115 Rennsiege. Sieben haben ihm auf die ewige Bestmarke gefehlt. Deren „Inhaber" Giacomo Agostini spricht über Rekorde und das Gefühl nach dem Karriereende.

Mit 122 Grand-Prix-Siegen ist Giacomo Agostini der erfolgreichste Pilot der Geschichte. Landsmann Valentino Rossi kam mit 115 Laufsiegen nah an die ewige Bestmarke heran. Seit Assen 2017 konnte Rossi aber keine weiteren Siege feiern. Agostini ist erleichtert, dass Rossis Karriere nun zu Ende ist.

„Ich gebe zu, froh zu sein, dass Valentino aufgehört hat, ohne zuvor meine Rekorde gebrochen zu haben", erklärt Agostini im Gespräch mit der 'Gazzetta dello Sport' und bemerkt: „Aber auch ohne meine Rekorde geschlagen zu haben, bleibt er ein absoluter Champion".

Agostinis Motorrad-Karriere ging 1977 zu Ende. Der Italiener kann gut nachvollziehen, wie sich Rossi nach seinem finalen Rennen in der MotoGP gefühlt hat. „Ich verstehe Vale, ich hatte das gleiche Gefühl. Seine große Liebe zu verlassen, ist für niemanden leicht. Aber man muss verstehen, dass dieser Moment kommt und man muss bereit sein, ihn zu akzeptieren", erklärt der 79-Jährige.

„Rekorde sind da, um gebrochen zu werden"

"Er hat so viel gegeben und auch so viel Freude, Ruhm, Reichtum und Geld erhalten. Es ist schwer, ich habe auch gelitten und drei Tage lang geweint. Das passiert jedem, man muss tapfer sein", berichtet Agostini.

In der ewigen Bestenliste der meisten Siege gibt es nach Rossis Karriereende nur noch einen aktiven Fahrer in den Top 25 der Statistik: Marc Marquez belegt mit 85 Laufsiegen den vierten Platz und könnte somit noch die Bestmarke von Agostini erreichen.

„Früher oder später wird jemand kommen und mir diese Rekorde wegnehmen", ist sich Agostini bewusst. "Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Aber es macht mir nichts aus, sie noch eine Weile zu behalten", scherzt die Motorrad-Ikone.

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