Aki Ajo: Der Iceman der Motorrad-WM

1. Dez.
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Foto: (C) Motorsport Images

Ajo Motorsport fuhr 2021 zwei Weltmeistertitel ein. Es sind nicht die ersten. Was macht den Rennstall von Aki Ajo so besonders? Seine Fahrer erklären es.

Ajo Motorsport, das Team von Aki Ajo, ist in den beiden Aufstiegsklassen zur Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft seit Jahren eines der schlagkräftigsten und erfolgreichsten. In der abgelaufenen Saison 2021 ist es dem Ajo-Rennstall zum zweiten Mal nach 2016 gelungen, sowohl in der Moto3- als auch in der Moto2-Klasse den Weltmeister zu stellen. Was aber macht Teamchef Aki Ajo und seine Truppe so besonders?

„Mit der Unterstützung von Red Bull und KTM hat Aki ein richtig professionelles Team aufgebaut", sagt Moto2-Weltmeister Remy Gardner und spricht davon, dass im Ajo-Team „immer das beste Personal für dein Material zuständig ist, das noch dazu immer Überstunden macht, um an der Spitze zu sein".

Raul Fernandez, der das Ajo-Teamduell um den Moto2-Titel 2021 knapp gegen Gardner verloren hat, sieht auch die Fahrer für den Erfolg des Teams verantwortlich: „In einem starken Team stacheln sich die Fahrer gegenseitig an und heben sich gegenseitig auf ein höheres Level."

„Bei Remy und mir war das ganz sicher so", sagt Fernandez und nennt ein Beispiel: „Als ich zu Beginn der Saison Remy vor mir hatte, versuchte ich alles, um an ihm dran zu bleiben. Und ich glaube, wenn ich mal vor ihm lag, dann war es für ihn wohl ganz ähnlich."

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Aki Ajo - Typische finnische Mentalität

Pedro Acosta, der im Ajo-Team den Moto3-Titel errungen hat und der 2022 für das Ajo-Team in der Moto2-Klasse antritt, merkt an: „Aki hilft uns auch dabei, im Kopf stärker zu sein. Er ist ja Finne und man kann durchaus davon sprechen, dass er der 'Iceman' ist. Er hilft uns, gerade uns Rookies, ruhig zu bleiben, wenn es um etwas Wichtiges geht."

„Für mich persönlich", so Acosta weiter, „war Aki in diesem Jahr eine Hilfe, indem er mir beigebracht hat, wann es an der Zeit ist zu attackieren und wann es besser ist, einfach die Punkte einzufahren. Und er hat mir dabei geholfen, nicht zu viel über gewisse Dinge nachzudenken."

Moto2-Weltmeister Gardner antwortet auf Nachfrage, was der wichtigste Ratschlag war, den er von Aki Ajo erhalten hat: „Wenn es mal nicht nach Plan läuft, dann nimmt er dich zur Seite und spricht die Dinge mit dir zusammen durch. Ich glaube, seine wichtigste Eigenschaft ist einfach die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen und dich nach solchen wieder auf Kurs zu bringen."

Vor Remy Gardner und Pedro Acosta in diesem Jahr wurden im Team von Aki Ajo schon andere namhafte Fahrer Weltmeister: Johann Zarco (Moto2), Brad Binder und Sandro Cortese (Moto3) sowie Marc Marquez und Mike Di Meglio (125er).

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