Aleix Espargaro ist frustriert: Aprilia RS-GP wie ein wildes Pferd

12. Mai
LAT

Aleix Espargaro kann mit der Aprilia nicht so angreifen, wie er gerne möchte

"Ich will um die Spitzenplätze kämpfen, und dieses Motorrad reicht noch nicht aus, um das zu tun", hatte Aleix Espargaro nach dem Großen Preis von Spanien frustriert erklärt. Auch in seinem dritten Jahr bei Aprilia ist er von seinem Ziel, aufs Podest zu fahren, weit entfernt. Stattdessen reicht es knapp für die Top 10.

Bisher konnte der Spanier die Plätze neun, zehn und elf für sich verbuchen. Beim MotoGP-Rennen von Austin kam er nicht ins Ziel. Klar, dass die Enttäuschung bei Espargaro tief sitzt. Dass er von allen Seiten zu hören bekommt, es liege nicht an ihm, sondern am Motorrad, sei da nur ein schwacher Trost.

"Alle Leute um mich herum sagen: 'Du bist stark, schau dir an, wie schnell Bradley und Andrea sind. Du bist immer eine Sekunde schneller als sie.' Aber am Ende des Tages reicht es dann trotzdem nur für einen der hinteren Plätze", ärgert sich Aleix Espargaro. Denn er weiß, dass er selbst zu mehr im Stande ist.

Drei Wünsche frei: Was würde Espargaro ändern?

"Offen gesagt glaube ich, dass ich mit einem Top-Bike in der Lage wäre, um die erste Startreihe und die Podestplätze zu kämpfen. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher. Aber so ist das nicht möglich", sagt der Aprilia-Pilot. "Ich weiß, dass ich gute Arbeit leiste. Aber am Ende zählt das Ergebnis auf dem Papier."

Das stellt momentan weder ihn noch Aprilia zufrieden. Alle arbeiten unermüdlich daran, Fortschritte zu erzielen. Doch noch hat die RS-GP zu viele Baustellen. Danach gefragt, was er ändern würde, wenn er drei Wünsche frei hätte, antwortet der 29-Jährige: "Den Charakter des Motors, die Elektronik und die Aerodynamik."

Im Detail quält Aleix Espargaro immer dasselbe Problem: fehlende Traktion. "Es liegt am Kompromiss zwischen Leistungsabgabe und Elektronik. Ich tue alles mir Mögliche, um Zeit gutzumachen, aber sobald ich in Schräglage bin und ans Gas gehe, beginnt das Motorrad zu rutschen", erklärt der Aprilia-Pilot.

Aleix Espargaro: "Dovizioso fährt wie auf Schienen"

"Wenn ich ohne TC (Traction Control) fahre, fühle ich mich etwas konkurrenzfähiger, weil das Motorrad sich dann ein wenig sanfter bewegt, selbst mit den Rutschern. Aber das ist sehr gefährlich. Sobald wir die Elektronik anpassen, verhält es sich wie ein Pferd." Über die Konkurrenz kann Espargaro daher nur staunen.

"Im Qualifying sah es bei Andrea Dovizioso so aus, als würde er auf Schienen fahren", schwärmt er über das Fahrverhalten der Desmosedici. "Die Traktion und Stabilität, die sie in den vergangenen Jahren gefunden haben, ist einfach unglaublich. Wir sind davon noch weit entfernt, wollen aber genau dort hin."

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