Alex Hofmann: „KTM hat richtige Schritte gesetzt“

31. März
ServusTV-Experte Alex Hofmann mit der Analyse zum Grand Prix von Argentinien.

Zwei Stationen haben die MotoGP-Asse 2022 erst absolviert, in den Top 5 standen bisher aber bereits zehn verschiedene Fahrer. ServusTV-Experte Alex Hofmann: „Zu einer echten WM gehören auch diese unberechenbaren Überseerennen.“ Den dritten Akt aus Argentinien überträgt ServusTV am Samstag und Sonntag zur besten Sendezeit live.

Eigene Regeln in Übersee

Auch 2022 scheint die MotoGP ihrem Ruf als spannendste und spektakulärste Rennserie der Welt gerecht zu werden, die Resultatslisten von Katar und Indonesien könnten kaum bunter sein. „Bei den Überseerennen herrschen andere Regeln und Bedingungen mit teilweise neuen Strecken und langen Reisen“, erklärt ServusTV-Experte Alex Hofmann. „Die Punkte, die du jetzt nicht mitnimmst, können zwar am Ende schmerzen. Zu Saisonbeginn heißt es aber vor allem, gesund zu bleiben und auch an schlechten Tagen Geduld zu bewahren.“

KTM holt das optimum heraus

Einen Traumstart legte KTM mit einem Sieg, zwei Podiums sowie der erstmaligen Führung in der Konstrukteurs- und Team-WM hin – obwohl Katar für die Oberösterreicher stets als heikles Pflaster galt und die Indonesien-Premiere von Regen geprägt war. „Es ist nur eine Momentaufnahme, zeigt aber, dass KTM im Winter die richtigen Schritte gesetzt hat.“ Dass das Potenzial vorhanden sei, habe man auch in der so problembehafteten Vorsaison gewusst. „Und jetzt haben die Fahrer auch wieder Vertrauen in das Motorrad.“

Kunden-Ducatis fahren Werksteam davon

Zwiespältig fällt die erste Bilanz von Ducati aus. Bei allem Jubel über Gresini und Pramac, könnten deren Podestplätze das Werksteam in Erklärungsnot bringen. Alex Hofmann: „Bastianini hat in Katar praktisch auf jenem Bike gewonnen, mit dem Bagnaia Ende letzten Jahres so dominierte. Pecco beklagte sich wiederum, dass er fast bis ins Qualifying hinein eine Testfahrerrolle einnehmen musste.“

Nur Ergebnisse nehmen Druck weg

Der ServusTV-Experte geht allerdings davon aus, dass die Kräfteverhältnisse beim italienischen Hersteller schon bald zurechtgeschoben werden. Doch schon 2021 verlor man wohl auch deshalb die Weltmeisterschaft, weil die erste Saisonhälfte nicht nach Wunsch verlief. „Sie müssen definitiv schnell auf Schiene kommen, sonst haben sie jede Menge Druck im Kessel.“

Argentinien: Wenig gefahrene Strecke

Ob das Wochenende in Südamerika den Turnaround einleitet? „Argentinien wird ähnlich wie Indonesien. Man hat zwar alle Daten, die Strecke wird aber kaum gefahren“, so Hofmann. Für Honda sei der Ausfall ihres wieder unter Doppelsichtigkeit leidenden Superstars, der durch ServusTV-Experte Stefan Bradl ersetzt wird, besonders bitter. „Termas de Río Hondo wäre für Marc Márquez beinahe ein Selbstläufer gewesen, wie ein zweiter Sachsenring.“

Unnötiges Marquez-Risiko vor Regenrennen

Das dichte Programm könnte den Katalanen nun nicht nur ein, sondern gleich mehrere Rennen verpassen lassen. „Die Chance auf die WM wird dadurch nicht größer“, weiß Hofmann, der nach der Márquez-Sturzorgie in Mandalika auch Honda Versäumnisse vorwirft. „Alle Prognosen hatten Regen für Sonntag vorhergesagt, das Risiko war nicht notwendig. Und da musst du als Team auch einen Marc Márquez einmal stoppen und sagen, wir nehmen die Punkte jetzt mit.“

Wieder Vorteil Außenseiter?

In Abwesenheit des langjährigen Branchenprimus dürfte sich das kommende Rennwochenende noch offener gestalten. „Die Bedingungen in Argentinien sind schwierig, was Wetter, Streckenzustand und Reifen betrifft. Die Underdogs werden weiter im Flow sein, weil die Erwartungen nicht allzu hoch sind. Und die Großen müssen zurück auf die Spur finden.“

Alles zu Marquez und KTM

Rund um die Rennaction gibt es die aktuellsten Entwicklungen um den Gesundheitszustand von Marc Márquez. Weiters analysiert ServusTV die bisher so imposante Performance von KTM. Und in der Moto2 bzw. Moto3 werden die Shootingstars Somkiat Chantra und Diogo Moreira näher vorgestellt. Eve Scheer fängt Stimmen und Stimmung vom Autódromo Termas de Río Hondo ein, Kommentar und Analysen liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

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