Alex Rins nervös: „Valentino war mein Idol“

4. Juni
Suzuki

Mit einer solchen Suzuki RGV500 fuhr Kevin Schwantz zum ersten Sieg

Kevin Schwantz und Alex Rins erinnern sich an ihre Premieren-Siege - und wie diese verliefen.

Sowohl Kevin Schwantz als auch Alex Rins sind eng mit der Marke Suzuki verbunden. Im jüngsten Doppelinterview mit 'MotoGP.com' sprechen beide über eine Reihe von Themen, darunter ihren jeweils ersten Sieg.

Im Falle von Schwantz war es das Auftaktrennen der 500er-Saison 1988 in Suzuka, als er zum ersten Mal den Siegerchampagner versprühen durfte. "Es war in Japan 1988 und es war unglaublich. Es war erst mein siebter (achter; Anm. d. Red.) Grand Prix überhaupt", erinnert sich der Texaner, der in der Weltmeisterschaft direkt in der Königsklasse anfing.

"Ich weiß noch, wie unglaublich lange ich für die Auslaufrunde brauchte, weil ich überhaupt nicht wusste, was in dem Moment zu tun ist und wie es weitergeht", so Schwantz, um mit einem Lachen anzufügen: "Die Siegesfeier mit dem Team am Abend war dann nicht ganz so außer Kontrolle wie manch andere, aber natürlich trotzdem etwas Besonderes."

Und Rins? Als er in Austin 2019 seinen ersten Sieg in der Königsklasse einfuhr, "war das natürlich ein ganz besonderer Tag für mich", sagt er. "Es war mein erster MotoGP-Sieg. Ich habe gegen Valentino Rossi gekämpft. Und das Ganze passierte auch noch an einem ganz besonderen Ort."

Was der Spanier damit meint? "Als wir 2013 zum ersten Mal in Texas fuhren, habe ich gegen Maverick Vinales und Luis Salom das Moto3-Rennen gewonnen. In der Moto2-Klasse habe ich dort 2016 ebenfalls gewonnen und dann eben auch in der MotoGP-Klasse."

Glück durch den Sturz von Marquez?

Auf dem Weg zu seinem ersten MotoGP-Sieg kam es Rins freilich entgegen, dass der bis dahin sechsmalige Austin-Sieger Marc Marquez in Führung liegend stürzte.

"Als Marc gestürzt ist, war ich Dritter oder Vierter", erinnert sich der Suzuki-Pilot, um schließlich auf den finalen Zweikampf gegen Rossi zu sprechen zu kommen: "Ich musste zunächst Jack Miller überholen. Valentino lag aber noch ein ganzes Stück weiter vorn. Ab sieben Runden vor Schluss sagte ich mir dann, dass ich von nun an jede Runde absolut 100 Prozent geben muss, um ihn einzuholen. Dann schauen wir mal, was passiert."

Rins holte sein Idol ein

"Als ich ihn eingeholt hatte, war ich ehrlich gesagt schon ein bisschen nervös. Schließlich war Valentino mein Idol gewesen, als ich aufwuchs. In der drittletzten Runde habe ich ihn dann überholt. Aber in der letzten Runde war ich so unglaublich nervös."

Letztlich war aber nicht Rins, sondern Rossi derjenige, der sich einen Fehler leistete. Am Ende der Gegengerade ging er kurzzeitig wieder in Führung, verpasste aber den Bremspunkt und der Suzuki-Pilot konnte sofort wieder kontern.

Während Rossi seither noch nicht wieder so nah an einem Sieg dran war, hat Rins seither noch ein weiteres MotoGP-Rennen gewonnen. Und eben dieser zweite Sieg war für ihn ebenso denkwürdig wie der erste.

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