Am Hinterrad von Marc Marquez: Was Teamkollege Jorge Lorenzo gelernt hat

11. Apr.
Repsol Media 2019

Im Formationsflug konnte sich Lorenzo direkt mit Marquez vergleichen

Den Weltmeister studieren: In diesen Genuss kam Jorge Lorenzo am Hinterrad von Honda-Teamkollege Marc Marquez - und verrät, welche Schlüsse er daraus zieht.

Noch befindet sich Jorge Lorenzo bei Honda in einer Lernphase. Schließlich war schon seine Vorsaison durch Verletzungen beeinträchtigt. Das setzte sich am ersten Rennwochenende in Katar fort. Zuletzt hatte der Spanier in Argentinien mit ungewöhnlichen Problemen am Motorrad zu kämpfen, sodass er sein Potenzial auf der RC213V bisher nicht voll ausschöpfen oder gänzlich einschätzen konnte.

Um weitere Fortschritte zu machen, schickte man in Argentinien zu Beginn des Qualifyings beide Honda-Piloten gleichzeitig auf die Strecke. So sollte Lorenzo die Chance gegeben werden, hinter Weltmeister Marc Marquez einige Kilometer zurückzulegen, ihn und seine Linien zu studieren. Tatsächlich fuhr Jorge Lorenzo in dieser Runde seine schnellste Zeit, auch wenn sie ihm wegen Verletzung der Track-Limits gestrichen wurde.

Darauf angesprochen verrät der Spanier: "Auf dieser Runde habe ich nur eine halbe Sekunde verloren. Zwar wurde sie mir später wieder weggenommen, weil ich das Grün berührte. Das war fair, aber trotzdem war ich nur eine halbe Sekunde langsamer als Marc. In einigen, wenn auch nicht vielen Bereichen war ich sogar schneller als er. In anderen Bereichen waren wir gleichschnell und in einigen habe ich viel auf ihn verloren."

Dazulernen und an die Honda gewöhnen

Genau hier will Jorge Lorenzo ansetzen. "Ich muss diese Bereiche verstehen. Für die nächsten Strecken und generell für die Zukunft sind das gute Informationen", sagt der Honda-Neuzugang. Auch wenn sich die Daten und Erkenntnisse nicht 1:1 übertragen lassen, weil sich sein Fahrstil und der von Marquez deutlich unterscheiden: Lorenzo will jede Gelegenheit nutzen, um weiter dazulernen und sich an die Honda zu gewöhnen.

"Ich weiß, dass je mehr ich das Motorrad verstehe, ich umso schneller sein kann. Das Potenzial ist sehr hoch, aber ich brauche diese Kilometer, um es noch besser kennenzulernen. Bezüglich meiner Position auf dem Motorrad haben wir bereits einiges ausprobiert und Änderungen vorgenommen. Auch am Setting arbeiten wir weiter. Es werden bessere Strecke kommen, auf denen wir wettbewerbsfähiger sind", ist er überzeugt.

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