Andrea Dovizioso nach Platz sieben: „Gegen Suzuki wird es schwer“

19. Okt.
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Foto: Motorsport Images

Trotz Platz sieben in Aragon 1 reduziert Andrea Dovizioso seinen Punkte-Rückstand. Welche Probleme hatte er und wie schätzt er seine Situation in der WM ein?

Mit Platz sieben war Andrea Dovizioso der beste Ducati-Fahrer im ersten MotoGP-Rennen im MotorLand Aragon (Spanien). Da Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) als 18. keinen WM-Punkt gesammelt hat, hat Dovizioso seinen Rückstand auf den WM-Führenden reduziert.

Vor dem Rennen fehlten dem Italiener 18 Zähler, nun beträgt sein Rückstand nur noch 15. "Ich habe mir schon vor Le Mans gedacht, dass Mir der Stärkste ist, weil er konstanter als alle anderen ist", kommentiert Andrea Dovizioso die aktuelle Situation in der WM.

Suzuki-Pilot Joan Mir hat zwar noch kein Rennen gewonnen, aber in Aragon stand er schon zum fünften Mal auf dem Podest. "Ja, Quartararo hat mehr Rennen gewonnen. Das ist wichtig. Aber wenn man sich die Rennen ansieht, dann ist Suzuki immer dabei", so Andrea Dovizioso weiter.

Andrea Dovizioso in dieser Form chancenlos

"Und das ist sehr wichtig, wenn man für die WM Punkte sammeln will. Ich glaube, es wird sehr schwierig, bis zum Ende gegen Suzuki zu kämpfen. Es hat sich aber wieder gezeigt, dass an jedem Wochenende alles passieren kann."

"Was mit Quartararo passiert ist, ist eine weitere Bestätigung dafür. Wir hatten an diesem Wochenende große Probleme. Ich bin als 13. gestartet und lebe in der WM immer noch. Damit müssen wir zufrieden sein, aber kommendes Wochenende muss es besser werden."

Denn Andrea Dovizioso ist klar, dass er in der derzeitigen Form gegen Suzuki chancenlos ist: "So ist es nicht möglich. Es fehlt nicht viel, aber wir müssen klarerweise einen Fortschritt machen." Ducati hatte bei den kühlen Temperaturen Probleme, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bekommen.

Hoffnung auf wärmeres Wetter in Aragon 2

Deswegen knüpft der Italiener seine Hoffnungen an die Wettervorhersage. Am kommenden Wochenende soll es in Alcaniz rund 20 Grad Celsius bekommen. "Ich glaube, dass wir bei etwas wärmeren Bedingungen mehr Raum für Verbesserungen haben als unsere Konkurrenz."

"Weil die Freien Trainings so kalt waren, konnten wir nicht wirklich arbeiten. Bei diesen Bedingungen zerstören wir den Vorderreifen. Wir verstehen nicht warum, aber im Vergleich zur Konkurrenz haben die Ducati-Fahrer den Reifen zerstört. Wir konnten nicht arbeiten."

"Mit der Arbeit haben wir erst im vierten Training begonnen. Im Rennen hatte ich in ein paar Kurven Probleme und war langsam. Wird es nächstes Wochenende etwas wärmer, dann kann es besser laufen. Wir müssen auch weiter vorne starten."

Andrea Dovizioso: Müssen aus den ersten beiden Reihen starten

Andrea Dovizioso fuhr vorne und hinten mit dem Medium-Reifen. Das könnte speziell hinten falsch gewesen sein. "Der weiche Reifen hat besser als im Training funktioniert. Er hat nicht so stark nachgelassen wie im Training. Mein Reifen brach in den letzten fünf Runden ein."

"Zarco ist mit dem weichen Hinterreifen gefahren. Diese Daten müssen wir analysieren und verstehen, wie er gefahren ist. Die Michelin-Reifen sind bezüglich der Temperatur sehr sensibel. Wir müssen nächstes Wochenende die richtige Entscheidung treffen."

Außerdem betont Andrea Dovizioso, dass es wichtig sein wird, aus den ersten beiden Reihen zu starten. "Wir müssen in einigen Bereichen schneller werden, denn zu Rennbeginn habe ich in einigen Kurven verloren. Dann ist man verloren, weil man nichts ändern kann."

"Es war sehr schwierig. Ich habe das Rennen überstanden. Ich hatte einen guten Start und war konstant. Deshalb bin ich zufrieden, denn von Startplatz 13 ist es in Aragon nicht einfach. Wegen dem Reifen kann man nicht mehr pushen. Wir müssen im Training mehr machen."

Aussprache zwischen Ducati-Piloten

Andrea Dovizioso und sein Teamkollege Danilo Petrucci reisten nach dem Rennen gemeinsam nach Italien. Diese Gelegenheit wollten beide nutzen, um über die Situation im Qualifying zu sprechen. Dovizioso war wütend, weil ihm Petrucci gefolgt ist und er deshalb den Einzug ins Q2 verpasst hat.

Zweitbester Ducati-Fahrer war Jack Miller (Pramac) als Neunter. Johann Zarco (Avintia) wurde Zehnter. Petrucci sah die Zielflagge nach einer Kollision mit Pol Espargaro (KTM) als 15. Francesco Bagnaia (Pramac) schied schon nach drei Runden durch Sturz aus.

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