Andrea Dovizioso: Darum war P14 in Portimao ein Erfolg

9. Nov.
Andrea Dovizioso muss sich beim Bremsen mit der Yamaha komplett umgewöhnen.

Foto: Motorsport Images

Beim Algarve-Grand-Prix erkennt Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso, dass er vor allem eine Sache umstellen muss - seinen Fokus richtet er schon jetzt voll auf 2022.

Petronas-Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso beendete den Algarve-Grand-Prix in Portimao als 14. Im Rennen fuhr "Dovi" über viele Runden in einer Gruppe, in der auch Teamkollege Valentino Rossi und Honda-Ersatzpilot Stefan Bradl mitmischten. Am Ende musste sich Dovizioso dem "Doctor" beugen, setzte sich aber knapp gegen Bradl durch.

Doch seine Ergebnisse sind für Dovizioso aktuell nebensächlich. Stattdessen will der Routinier bei den verbleibenden Einsätzen in der laufenden Saison besser verstehen, wie er seinen Fahrstil bestmöglich an den Charakter der Yamaha M1 anpassen kann. Vor allem beim Bremsen muss sich Dovizioso laut eigener Aussage umstellen.

"Ich muss komplett anders bremsen"

"Ich muss komplett anders bremsen, als ich das bisher gewohnt war", erklärt der Italeiner. "Das Herunterschalten ist komplett anders, das Gefühl mit der Hinterradbremse ebenfalls. Das ist etwas, das sich nur extrem schwer ändern lässt. Wenn man 15 Jahre immer gleich gebremst hat und sich dann umstellen muss, ist das alles andere als leicht. Dieser Prozess erfordert schon etwas Zeit."

"Aber es ist gut, wenn man spürt, dass es sich lohnt, etwas zu ändern. Und an diesem Wochenende war das eben der Fall", bilanziert der langjährige Ducati-Pilot, der einen Aufwärtstrend erkennt. "Die Fortschritte sind ein positives Signal. Mit der Platzierung können wir natürlich nicht zufrieden sein. Aber in der MotoGP sind alle in etwa gleich schnell, wenn man die Spitzenfahrer mal ausnimmt."

"Man muss sich aber immer vor Augen führen, dass Siege mit diesem Motorrad nicht möglich sind. Das ist Punkt eins. Dazu kommt, dass ich das Potenzial der Maschine noch nicht richtig nutzen kann", bemerkt der Petronas-Yamaha-Pilot. "Jeder will und erwartet mehr, aber das entspricht in der heutigen MotoGP nicht der Realität."

Dovizioso fiebert Jerez-Test entgegen

"Wichtig ist, dass wir uns weiter verbessern und die Situation verstehen, bis wir in Jerez testen. Dort bekomme ich das neue Motorrad. Dann werde ich sehen, wie groß der Unterschied ist. Denn noch ist es zu früh, um über Ergebnisse zu sprechen", stellt Dovizioso klar.

Bei seinen bisherigen Einsätzen für Petronas-Yamaha kam "Dovi" bislang nicht über zweimal Platz 13 (in Austin und Misano) hinaus. Und ohne die Ausfälle in Portimao wäre er dort nicht in die Punkte gefahren. "Verglichen mit den anderen Wochenenden haben wir Verbesserungen erzielt. Das Tempo von der Halbzeit des Rennens bis zum Ende ist der Beleg dafür", zeigt er sich dennoch zufrieden.

"Ich konnte nicht mit Valentino mithalten, weil er immer zwei oder drei Fahrer vor mir war. Am Ende war ich aber in etwa so schnell wie (Luca) Marini und Valentino. Das war keine schlechte Leistung mit dem Bike, das ich zur Verfügung habe", stellt Dovizioso klar.

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